Glaronia auch ohne Ausländerinnen souverän

Glaronia zeigt einen starken Auftritt, obwohl die Finnin Vahe krank ist und die Slowakin Steklacova meistens zuschaut.



Ausnahmeweise ein schlechter Pass
Ausnahmeweise ein schlechter Pass

Die Glarner Volleyballerinnen schienen den Gästen von Anfang an den Tarif durchgeben zu wollen, denn Geschenke gab es nicht und sie spielten druckvoll. Weil Mitteblockerin Vahe mit Fieber auf der Tribüne sass, nahm Dal Fuoco diese Position ein. Ein Vergleich mit der finnischen Nationalspielerin ist da natürlich nicht angebracht, aber die Oberurnerin löste ihre Aufgabe gut, und wenn man berücksichtigt, dass dies ihre erster Einsatz in der Stammsechs war, hat sie Lob verdient.

Steklacova geht für Pfyl vom Feld Glaronia war so deutlich überlegen, dass bereits im Laufe es ersten Satzes die Slowakin Steklacova auf die Ersatzbank beordert wurde, um mit Pfyl eine weitere Juniorin aufs Feld bringen zu können. Auch die Kantonsschülerin aus Schindellegi zeigt eine starke Leistung und bewies, dass sie sich zu einer perfekten Volleyballerin entwickeln kann: Im Angriff sprungkräftig, mit ausgezeichneter Annahme und im Service ebenfalls gefährlich. Adliswil war gegen dieses Glarner Team völlig chancenlos und lief immer und immer ohne Ergebnis gegen den starken Block der Einheimischen an.

Adliswil kommt trotzdem zu Punkten Ausgeglichener wurde die Partie im zweiten Satz, weil die Glarnerinnen den Block nicht mehr so konsequent stellten und ab und zu dumme Fehler begingen. Bäbler hatte sich eine unglückliche Ellbogenverletzung zugezogen, spielte aber weiter, wie wenn nichts gewesen wäre. An ihr lag es nicht, dass Adliswil nun vermehrt zu Chancen kam. Eher an mangelnder Koordination und Fehler in der Annahme. Das Publikum hingegen freute sich über die animierte Begegnung, die nun nicht mehr so einseitig verlief, wie es im ersten Satz der Fall gewesen war.Immerhin musste Trainerin Tuokko zweimal eine Auszeit nehmen und vermehrt Konzentration verlangen, bis Glaronia den drohenden Satzverlust dann doch noch abwenden konnte.

Glaronia kann nochmals zulegen Bis zum 13:13 hatte Adliswil auch im letzten Satz durchaus Chancen auf einen Teilerfolg, bis dann die Glarnerinnen nochmals zulegen konnten und mit einer guten kämpferischen Leistung den Sieg ins Trockene brachten. Labudova wusste dabei ganz besonders zu gefallen, vielleicht lag es daran, dass ihr Bruder aus Bratislava angereist war! Sie tauchte nach Bällen, die eigentlich längst hätten am Boden sein sollen und demonstrierte ihren jungen Teamkolleginnen, was perfekte Abwehrarbeit ist.

Steklacova freute sich weiterhin von der Ersatzbank aus über die Leistungen der jungen Glarnerinnen und feuerte diese lautstark an. Insgesamt zeigte das von Tuokko umsichtig gecoachte Team eine tadellose Leistung.

Telegramm:
Glaronia – Tornado Adliswil 3:0 (25:11, 25:22, 25:16)
Halle: Kantonsschule Glarus
Zuschauer: 150
Spieldauer: 62 Min.
Schiedsrichter: E. Bärtsch, H. Blum

Glaronia: Steklacova, Hösli, Bäbler, Hernandez, Labudova, Marti, Rocha Oliveira, Oswald, Rüegg, Pfyl, Dal Fuoco. Coach: V. Tuokko, D. de Proost

Tornado Adliswil: Stankovic, Albertin, Lemann, Munari, Fessler, Blank, Büchel, Molkenboer, D. Huber, A. Huber. Coach: Th. Hüppi, N. Hüppi Bemerkungen: Glaronia ohne Gmür und Vahe (krank)