Glaronia beendet Saison mit Sieg gegen Lugano

Lugano kämpfte verzweifelt gegen den Abstieg, konnte aber die überzeugenden Glarnerinnen nicht bedrängen.



Glaronias Trainerin Tuokko: Zum letzten Mal Lizenzkontrolle bei Schiedsrichter Erwin Bärtsch (Bild: zvg)
Glaronias Trainerin Tuokko: Zum letzten Mal Lizenzkontrolle bei Schiedsrichter Erwin Bärtsch (Bild: zvg)

Harter Widerstand zu Beginn

Lugano zeigte von Anfang an, dass man die Partie den starken Glarnerinnen nicht kampflos preisgeben würde und spielte stark auf. Allerdings war das Spiel der Tessinerinnen einseitig auf die ehemalige Nationalspielerin Michela Fontana ausgerichtet, die sich im Angriff problemlos gegen den Glarner Block durchsetzte. Sobald sie aber auf die Hinterposition wechseln musste, lief nicht mehr viel bei Lugano. Glaronia begann mit Pfyl im Aussenangriff, Trainerin Tuokko, zum letzten Mal als Coach bei den Glarner Volleyballerinnen, wechselte aber schon nach der ersten Satzhälfte die routiniertere Rocha Oliveira ein.

Erster Satz war schon die Vorentscheidung

Lugano kämpfte, Fontana trieb ihr Team an, und trotzdem reichte es nicht ganz. Wenn jetzt auch die amerikanische Spielertrainerin auf dem Feld gestanden hätte, wäre es wohl eng geworden für Glaronia. Aber Lynch ist bereits im Heimaturlaub und konnte für einmal ihr Team nicht unterstützen. Der knappe Verlust des ersten Satzes sollte in der Folge auf die Moral der Tessinerinnen drücken.

Bei Lugano lief nichts mehr

Offenbar glaubten die Gäste nun, den Match bereits verloren zu haben. Nur Fontana trieb ihr Team weiterhin in zunehmender Wut an, verbreitete dabei aber vor allem Hektik und bot dem Publikum einen kleinen Italienischlehrgang, wobei sich der Wortschatz allerdings auf Flüche beschränkte! Lugano war nun völlig von der Rolle, und je mehr sich Fontana aufregte, umso grösser wurde auch ihre eigene Fehlerquote. Magdalena Labudova räumte in dieser Situation das Feld für die 16-jährige Anahita Aebli und auch Eva Steklacova wurde für Debi Hernandez ausgewechselt.

10-Minutenpause brachte Lugano nichts

Ausnahmsweise folgte nun eine 10-minütige Pause, weil die kleinsten Volleyballer von Glaronia aufspielten und die Trainingsfleissigsten ein Geschenk in Empfang nehmen durften. Glaronias NLB-Spielerinnen wurden in der Pause ebenfalls teilweise eingesetzt – vielleicht war dies eine Chance für Lugano, denn die Konzentration bei den Glarnerinnen ging so ein bisschen verloren. Die Gäste erholten sich wirklich etwas von der hohen Niederlage im zweiten Satz, spielten wieder besseres Volleyball, mussten aber schliesslich Glaronia den Sieg diskussionslos zugestehen.

Telegramm:

Glaronia – PV Lugano 3:0 (25:21, 25:11, 25:19) Halle: Kantonsschule Glarus – Zuschauer: 150 – Spieldauer: 59 Min. – Schiedsrichter: M. Calzimiglia, E. Bärtsch

Lugano: Rizzello, R. Quadranti, M. Quadranti, Hubmann, Morelli, Geyser, Fontana, Notari. Coach: R. Rizzello.

Glaronia: Steklacova, Bäbler, Hernandez, Labudova, Marti, Hösli, Rocha Oliveira, A. Aebli, Rüegg, Vahe, Dal Fuoco, Pfyl. Coach: V. Tuokko.

Bemerkungen: Glaronia ohne Gmür und Oswald (verletzt). Lugano ohne Spielertrainerin Lynch.