Glaronia behauptet sich gegen den Leader

Ein Silberstreifen am Horizont der Glarner Volleyballerinnen – sie ringen dem Leader Münchenbuchsee einen Satz ab.



Gut gelaunt: Libera Schnyder kommt für Nicoli (5) aufs Feld. (Foto Peter Aebli)
Gut gelaunt: Libera Schnyder kommt für Nicoli (5) aufs Feld. (Foto Peter Aebli)

Trainer Küng begann die Partie in ungewohnter Aufstellung, ohne Ausländerinnen. Als Passeuse spielte Aebli, die jahrelang diese Position innehatte. Gegen die talentierten Bernerinnen konnten die Glarner Angreiferinnen jedoch nichts ausrichten, und die wenigen Punkte waren meist dem Zufall zu verdanken.

Ausländer zurück aufs Feld

Noch vor Satzende kam das Glarner Ausländertrio ins Spiel, und die Kräfteverhältnisse am Netz änderten sich. Die 1:0-Führung hatte Leader Münchenbuchsee auf sicher, doch dann nahm Glaronia das Zepter in die Hand. An der Seite von de Azevedo Camargo und Marjanovic fand auch Lenzinger ihre Sicherheit, und sie griff immer wieder erfolgreich an. De Azevedo Camargo buchte die letzten beiden Punkte und glich auf 1:1 Sätze aus.

Gäste finden zurück ins Spiel

Im dritten Satz allerdings fielen die Glarnerinnen ins alte Muster zurück: Ungenügende Annahmen, technische Fehler und unkonzentrierte Aktionen traten zu häufig auf, und das Selbstvertrauen liess nach. Glaronia verlor diesen Spielabschnitt und zeigte sich auch in der Folge von der hilfelosen Seite. Auch die alte Stammsechs, die nun auf dem Feld stand, konnte nichts bewirken, und egal welche Wechsel Küng vornahm, es änderte sich nichts.

Ludwig korrigiert das Resultat

Im vierten Satz sah der Punktestand lange Zeit extrem schlecht aus, bis Ludwig eine erfolgreiche Serviceserie hinlegte und auch die Netzspielerinnen aufmerksam reagierten. Glaronia wehrte Satzball um Satzball ab, zwang den Leader zu einem Time-out, verlor dann aber die Partie.

Glaronia zu wenig ausgeglichen

Der Vergleich zwischen den beiden Teams war interessant. Münchenbuchsee verfügt über mindestens sechs gute Schweizerinnen, die ihren Glarner Opponentinnen klar überlegen waren. Bei Glaronia hingegen lastet zu viel Verantwortung im Angriff auf de Azevedo Camargo und Marjanovic. Und alleine können es die beiden Cracks nicht richten, zumindest nicht gegen starke Teams.

Abschied von Kamer und Nicoli


Im Anschluss an das letzte Heimspiel verabschiedete Glaronia Nicole Kamer, die nach sieben Saisons im Glarner NLB-Team zu Toggenburg wechseln wird. Ebenfalls «ciao» sagte die Tessinerin Francesca Nicoli, die nun in Luzern studieren und Volleyball spielen wird. Der Weg nach Glarus wird damit für sie zu weit. Für Glaronia dürfte es nicht einfach werden, entsprechenden Ersatz zu finden.

Volleyball Frauen NLB Finalrunde:


VBC Glaronia – VBC Münchenbuchsee 1:3 (16:25, 25:17, 19:25, 19:25) Halle: Kantonsschule Glarus – Zuschauer: 70 Spieldauer: 79 Minuten – Schiedsrichter: P. Häderli, C. Schemeth

VBC Glaronia: Rroco, Aebli, Hauri, Feusi, Marjanovic, Kamer, de Azevedo Camargo, Nicoli, Schnyder, Rusterholz, Lenzinger, Ludwig. Coach: P. Küng

VBC Münchenbuchsee: Fiechter, Schmidt, Geister, Schürch, Caluori, Schüpbach, Knuchel, Zurbuchen, Jaggi, Morand. Coach: F. Bünger