Trainer Tallo rechnete damit, dass Obwalden erstmals die erfahrene tschechische Angreiferin Nevosadova einsetzen würde. Um sie und um Ming nicht ins Spiel kommen zu lassen, wies er sein Team an, mit vollem Risiko zu servieren. Glaronia machte dann auch Druck auf die Innerschweizerinnen, musste aber doch gelegentlich Gegenattacken über Ming hinnehmen, auch wenn Nevosadova nicht in der Stammsechs spielte. Den äussert spannenden ersten Satz konnten die Glarnerinnen schliesslich für sich entscheiden.
Tschechin kann die Wende nicht bringen
Im zweiten Satz führte Glaronia bereits mit 15:8 Punkten als Obwaldens Trainer Pech Nevosadova zum Einsatz brachte, erstmals nach ihrer einjährigen Babypause. Eine oder zwei gute Aktionen hatte sie, doch sonst kam sie nicht ins Spiel, denn die Glarnerinnen waren nun zu dominierend und beherrschten das Geschehen nach Belieben. Tabunscic spielte geschickt den Obwaldner Block aus und lancierte immer wieder erfolgreich Anglin, Kronenberg, Hauri, Senftleben und Aebli.
Kritischer dritter Satz
Für einmal schafften es die Glarnerinnen, eine frühzeitige Entscheidung zu erzwingen. Bis zur Satzmitte hielt der Obwaldner Widerstand, doch bei 13:13 kam Kronenberg zum Service. Ihre beiden ersten Aufschläge auf Ming kamen direkt wieder übers Netz und diese Offerten konnten Anglin und Senftleben je einmal verwerten. Über acht weitere Punkte lief es ähnlich und erst beim Stand von 23:13 für Glaronia holte Volleya den Service zurück – aber dann war das Spiel natürlich entschieden.
Freudentaumel
Der klare Sieg in Giswil, in derjenigen Halle, in der man die Chance auf die Teilnahme an den Playoffs verpasst hatte, war für die Spielerinnen und den Coach wohl eine grosse Erleichterung. Zwar würde man den sympathischen Innerschweizerinnen den Ligaerhalt ebenfalls gönnen, doch das eigene Hemd ist einem am nächsten… Nun kann Glaronia in der letzten Heimpartie der Saison gegen Schaffhausen befreit aufspielen. Am Sonntag dann schliesst man die Saison auswärts gegen Galina Schaan ab. Denkbar, dass dies die Schicksalspartie für die Liechtensteinerinnen sein wird.
Matchtelegramm:
ArtikelVolleya Obwalden - Glaronia 0:3 (21:25, 12:25, 15:25). Halle: Mehrzweckhalle Giswil – Zuschauer: 60 – Spieldauer: 56 Min. – Schiedsrichter: P. Moser, V. Santor.
Obwalden: Spichtig, Iten, Rohrer, Halter, Jordan B., Zumstein, Ming, Egger, Jordan G., Kasal, Nevosadova. Coach: V. Pech
Glaronia: Knobel, Aebli, Senftleben, Anglin, Thoma, Tabunscic-Kovaltchuk, Hauri, Zweifel, Kronenberg. Coach: V. Tallo
Bemerkungen: Glaronia ohne Weibel und Dal Fuoco, Obwalden ohne Niederberger
Volleyball NLB Frauen: Glaronia – Schaffhausen, Samstag, 13. Februar 2010 um 16.30 Uhr Kantonsschule Glarus.