Glaronia bricht nach zwei Sätzen ein

Zu Beginn demonstrierten die Glarner Volleyballerinnen, dass sie ein top Team sind. Dann ging die Konzentration verloren und schliesslich kassierte Glaronia eine unnötige Niederlage.



Dukic (7) und Lenzinger (4) strecken sich am Block. (Foto Peter Aebli)
Dukic (7) und Lenzinger (4) strecken sich am Block. (Foto Peter Aebli)

Das Team von Trainer Beltramelli zeigte einen starken Auftritt gegen die Neuenburgerinnen, die mit vier Brasilianerinnen, einer Griechin und einer Italienerin antraten. Immer wieder gelang es, die beiden stärksten Angreiferinnen Schmutz und Gonçalves de Oliveira erfolgreich zu blocken. Bei Glaronia lief alles nach Plan: Einen besonders guten Tag hatte Passeuse Aebli, die aussergewöhnlich viele direkte Punkte machte und die Bälle verteilte.

Mehr Widerstand im zweiten Satz

Ganz so rund lief es aber bald nicht mehr, und es brauchte eine gute kämpferische Leistung von de Azevedo Camargo, um gegen die aufkommenden Neuenburgerinnen zu bestehen. 17:16 führten die Neuenburgerinnen, als Beltramelli mit der Einwechslung von Duss einen neuen Impuls setzte. Glaronia konnte die Einheimischen sogleich um vier Punkte distanzieren, doch nun gerieten die beiden brasilianischen Coaches verbal aneinander. Glaronia sicherte sich zwar noch den zweiten Satz, doch die Konzentration war dahin.

Einbruch bei den Glarnerinnen

In der Folge häuften sich die Missverständnisse auf Glarner Seite, das Selbstvertrauen der jungen Spielerinnen ging verloren und die Neuenburgerinnen bekamen die Oberhand. Aebli versuchte ihr Bestes, in gewohnter Manier weiterzuspielen, doch die Nerven der Angreiferinnen versagten zu oft. Der Neuenburger Block wurde plötzlich zum unüberwindbaren Hindernis, nichts lief mehr, blieb zwar auf Tuchfühlung mit Val-de-Travers, doch am Ende setzten sich die Einheimischen durch.

Im Tiebreak chancenlos

Ein Entscheidungssatz wurde unvermeidlich, und leider war das Nervenkostüm der Glarnerinnen zu delikat. Der Block der Neuenburgerinnen stand so gut, dass Glaronia oft nur versuchte, den Ball einfach übers Netz zu spielen. Die Frauen im Team um de Azevedo Camargo waren fast zu bedauern. Doch solche Momente muss man wegstecken können im Leistungssport, und bereits am kommenden Wochenende kann sich Glaronia gegen Münchenbuchsee rehabilitieren.

Volleyball Frauen NLB Playoffs:

VBC Groupe E Val-de-Travers – VBC Glaronia 3:2 (17:25, 21:25, 25:17, 25:20, 15:5) Halle: Centre sportif, Couvet – Zuschauer: 120 – Spieldauer: 99 Min. – Schiedsrichter: M. Jungen, B. Perdrizat

Val-de-Travers: Duarte, Simonin, Benvenuti, Matera, Castellani, Schmutz, Gonçalves de Oliveira, Ferreira da Silva, Cabanes, Py Sofia. Coach: L. Souza

Glaronia: de Azevedo Camargo, Lenzinger, Dukic, Hofacher, Aebli, Nikolovska, Duss, Desam, Schnyder, Bogosavljevic. Coach: R. Beltramelli Filho
Bemerkungen: Glaronia ohne Zwanenburg (verletzt) 

Volleyball NLB Frauen Playoffs:

VBC Glaronia – VBC Münchenbuchsee: Samstag, 2. März 2019, um 16.00 Uhr Kantonsschule Glarus