In Ruswil sollte sich entscheiden, wer neben Obwalden und Lugano auch noch die Play-offs bestreiten darf. Die Luzernerinnen mussten mit 3:1 gewinnen, für Glaronia reichte eine 2:3-Niederlage. Aber die Glarnerinnen reisten angespannt nach Ruswil, denn dort wurden sie von einer engen und niedrigen Halle und einem sehr aktiven, allerdings auch sehr fairen Publikum erwartet.
Glaronia nervös
Der erste Satz verlief nicht nach dem Gusto des Teams von Trainer Tallo, denn obwohl die Annahmen recht präzise kamen, konnte Glaronia nicht genug Druck machen. Immer wieder kam es zu unnötigen Fehlern, beispielsweise indem ein einfacher Ball an die Decke gespielt wurde. Ruswil sicherte sich den ersten Satz ohne allzu grosse Probleme, bis dann Kronenberg ihre Stärken im Angriff ausspielte. Sie trug viel dazu bei, dass die Glarnerinnen auf 1:1-Sätze ausgleichen konnten.
Glaronia unter extremem Druck
Gegen die routinierte Limacher fand der Glarner Block kein Rezept. Sie verstand es auch, immer wieder Finten so zu platzieren, dass die etwas träge Glarner Hintermannschaft nicht reagieren konnte. Zwar hielt man einigermassen mit, doch als sich Ruswil auch den dritten Satz sicherte und im vierten dauernd leicht vorne lag, wurde es immer enger. 23:19 führten die Einheimischen, dann kamen sie bei 24:20 zum Matchball. Das wäre das Ende der Glarner Play-off-Täume gewesen …
Dominique Hauri rettet Glaronia
Die Juniorin kam zum Service, und was sie unter dieser Anspannung zeigte, liess wohl nicht nur die Augen ihrer Familie feucht werden. «Ganz Ruswil», wie sie später sagte, «wartete auf ihren Servicefehler», doch sechs Mal schlug sie auf, und ihre Vorderleute spielten gut mit. Schliesslich beendete Nikolovska den Satz mit einem schönen Block. Dass im Tiebreak die Glarner Ersatzbank nur mit 13:15 unterlag, war ebenfalls bemerkenswert, ging aber im Trubel unter.
Ziel erreicht
Nun wird Glaronia zusammen mit Obwalden, Lugano, Cossonay, Cheseaux und Val-de-Travers die Aufstiegs-Play-offs bestreiten. Das Ziel, das man sich Anfang Saison gesetzt hatte, istArtikel erreicht. Was weiter kommt, ist noch Zugabe. Vor allem aber wollen sich die Glarner Volleyballerinnen beim besten Publikum der Liga mit einigen tollen Spielen bedanken.
