Glaronia erkämpfte sich den verdienten Lohn

Über zehn Sätze fighten die Glarner Volleyballerinnen, um schliesslich mit drei Punkten das Wochenende erfolgreich abzuschliessen.



Viel Verantwortung für Spielertrainerin de Azevedo Camargo (2) hier mit Libera Aebli (12). (Bild: Olga Vartanyan)
Viel Verantwortung für Spielertrainerin de Azevedo Camargo (2) hier mit Libera Aebli (12). (Bild: Olga Vartanyan)

Spielertrainerin de Azevedo Camargo gelingt es immer wieder, ihr Team bestens auf den jeweils nächsten Gegner einzustellen, obwohl sie nur über ein minimales Kader verfügt. So kam dann gegen das starke Luzern Juniorin Marie-Malene Duss zu ihrer Premiere. Sie spielte auf der Libera-Position und löste diese Aufgabe hervorragend. Auch Claudia Lengacher hatte ihren ersten guten Auftritt, nach nur einem Training bei Glaronia.

Zwei starke Sätze für Glaronia

Der erste Satz ging an die souverän aufspielenden Luzernerinnen, doch dann legte Glaronia zu. Aebli zeigte starke Blocks, und Nikolovska wurde einmal mehr von Rroco glänzend eingesetzt. Glaronia konnte den Schwung in den dritten Satz mitnehmen und 2:1 in Führung gehen, doch Luzern gab sich keineswegs geschlagen. Die Gäste fanden zurück ins Spiel und liessen Glaronia auch im Tiebreak keine echten Gewinnchancen mehr.

Das Spielerinnenkarussell dreht sich

Glaronia unternimmt alles, um den aktuellen Engpass zu überbrücken. Am Sonntag stand zum zweiten Mal Rahel Pietroboni im Einsatz. Die sympathische Beachpartnerin von Aebli half nun zweimal in der Not aus – ohne sie hätte es nicht zum Sieg gereicht. Leider reist sie aber ins Ausland. Ebenso wichtig war, dass Yvonne Dubs neu dabei ist. Die Ärztin strahlt enorme Power aus und freute sich, gegen ihr altes Team Obwalden zu spielen. Aus beruflichen Gründen wird aber auch sie nicht immer verfügbar sein.

Viel Krampf und wenig Eleganz

Den ersten Satz sicherte sich Glaronia trotz vieler Fehler. Obwalden fand dann aber besser ins Spiel, konnte auf 1:1 ausgleichen und setzte die Einheimischen unter Druck. De Azevedo Camargo versuchte immer wieder selbst die Verantwortung zu übernehmen, doch das Spiel lief nicht rund. Die Annahmen waren knapp genügend, Nikolovska spielte trotz Krankheit und litt dabei offensichtlich, und über die Mitte lief zu wenig.

Lenzinger reisst das Ruder herum

Im dritten Satz lag Glaronia erneut mit 1:6 in Rücklage, ehe Lenzinger servierte und mit elf Punkten die Partie nochmals drehte. Doch auch sie konnte das Tiebreak nicht abwenden – immerhin spielte dann Glaronia nochmals seine Stärken aus und gewann den Entscheidungssatz souverän. Einmal mehr muss sich Glaronia bei Lenzinger bedanken. Die Studentin hat sehr hohe Erwartungen an sich selbst und ist in kurzer Zeit zu einer wichtigen Persönlichkeit auf dem Feld geworden.

Volleyball Frauen NLB Qualifikation:

VBC Glaronia – Volley Luzern 2:3 (15:25, 25:21, 25:23, 17:25, 11:15) Halle: Kantonsschule Glarus – Zuschauer: 120 – Spieldauer: 105 Min. – Schiedsrichter: C. Schemeth, T. Wand

Glaronia: De Azevedo Camargo, Rroco, Nikolovska, Lenzinger, Aebli, Dubs, Lengacher, Duss. Coach: B. Marjanovic

Volley Luzern: Wicki, Perkovac, Schoch, Hofstetter, Baumann, Wigger, Gehrig, Krummenacher, Smiljkovic, Neumannova. Coach: D. Jarotta

VBC Glaronia – Volleya Obwalden 3:2 (25:23, 20:25, 26:24, 19:25, 15:10) Halle: Kantonsschule Glarus – Zuschauer: 60 – Spieldauer: 112 Min. – Schiedsrichter: S. Budinsky, P. Weber

Glaronia: De Azevedo Camargo, Rroco, Nikolovska, Lenzinger, Aebli, Dubs, Pietroboni, Duss. Coach: B. Marjanovic

Volleya Obwalden: Abegg, Garovi, Abächerli, Spichtig, Böbner, Wirz, Zumstein, Iten, Rohrer, Schulz, Andermatt, Krummenacher. Coach: N. Buser