Glaronia gewinnt die Meisterschaft nach einem Krimi

Nach den ersten beiden Begegnungen stand es 1:1 und in der entscheidenden Partie setzte sich Glaronia ganz knapp durch.



Glaronia und Volley Luzern zusammen auf dem Bild – nach einem harten und fairen Kampf. (Foto Olga Vartanyan)
Glaronia und Volley Luzern zusammen auf dem Bild – nach einem harten und fairen Kampf. (Foto Olga Vartanyan)

Luzern viel besser als am Mittwoch

Volley Luzern trat ganz anders auf, servierte stark, leistete auch in der Verteidigung eine perfekte Partie und beeindruckte mit einer sehr starken Libera Krummenacher. Glaronia tat sich schwer, brauchte immer mehrere Anläufe, bis endlich der Punkt kam und agierte nicht immer glücklich. Die Annahme war nicht zu vergleichen mit derjenigen am Mittwoch, obwohl dieselben Spielerinnen auf dem Feld standen.

Glarnerinnen spüren den Druck

Über die ganze Partie eine überzeugende Leistung zeigten die Mittelblockerinnen Lea Werfeli und Miriam Reiser. Sie profitierten auch davon, dass sich der Luzerner Block stark an Ewelina Brzezińska und Ivana Bulajic orientierte, doch auch so zeigten Werfeli und Reiser eine Klasseleistung und trugen viel zum Glarner Erfolg bei.

Glaronia kurz vor dem Abgrund

0:2 lagen die Glarnerinnen zurück und das Publikum zitterte mit, liess aber nicht nach und unterstützte sie mit einer unglaublichen Energie. Es lief nicht rund, die Annahme leistete sich zu viele Aussetzer und Glaronias Trainer musste reagieren: Zuerst brachte er Soley Schoop auf den Service ins Spiel und die Juniorin erzielte drei Asse und machte den Glarnerinnen wieder Mut. Dann half Nathalie Schädler aus und ermöglichte Tina Lenzinger eine Pause, um die Konzentration zurückzugewinnen.

Umstrittenes Tiebreak

Sowohl Bulajic als auch Brzezińska setzten mindestens einmal Bälle ins Aus, die nicht schwer zu spielen waren. Aber sie hielten dem Druck stand, genau wie Passeuse Mariah Mandelbaum, die Schwerstarbeit leistete. Auch im Tiebreak hatte Luzern wieder einen Matchball, doch am Ende eines echten Hitchcocks ging der Pokal mit zwei Punkten Vorsprung an Glaronia – vor allem, wenn man die Leistung über die ganze Saison betrachtet, absolut verdient.

Nun geht es bereits am nächsten Sonntag wieder mit der ersten Partie der Aufstiegsbarrage gegen das NLA-Team Franches-Montagnes.

VBC Glaronia–Volley Luzern 3:2 (23:25, 23:25, 25:11, 27:25, 16:14) Halle: Kantonsschule Glarus – Zuschauer: 350 – Spieldauer: 118 Min. – Schiedsrichter: M. Ciemiega, D. Tobler-Kaufmann.
Glaronia: Mandelbaum, Lenzinger, Reiser, Bulajic, Brzezińska, Werfeli, Reuther, Cembranos, Schädler, Schoop, Salvati, Zweifel. Coach: F. Brzeziński, K. Aebli.
Luzern: Erni, Garovi, Giroud, Wigger, Schepers, Flückiger, Bachmann, Morandi, Nussbaumer, Krummenacher, Krummenacher E. Coach: P. Joller, J. Stähle.
Bemerkungen: Glaronia ohne Coluccello (verletzt)

Volleyball Frauen NLB/NLA Auf-/Abstiegsbarrage:
VBC Glaronia–Biwi VFM Franches-Montagnes: Sonntag, 2. April 2023, um 17.00 Uhr Kantonsschule Glarus