Glaronia gewinnt in Derby auch mit einem Rumpfkader

Die Glarner Volleyballerinnen schlagen mit einem reduzierten Team den Abstiegskandidaten Jona auswärts klar, doch auch die St. Gallerinnen traten nicht in Bestbesetzung an.



Wieder voller Einsatz über die ganze Spieldauer: Glaronias Reserven Dal Fuoco (6) und Pfyl (15) (Bild: p.aebli)
Wieder voller Einsatz über die ganze Spieldauer: Glaronias Reserven Dal Fuoco (6) und Pfyl (15) (Bild: p.aebli)

Gewichtige Ausfälle bei Glaronia und JonaObwohl Oswald verletzt bis Ende Saison ausfällt und die finnische Nationalspielerin Vahe unerwartet nun doch nicht zur Verfügung stand, weil sie immer noch an ihrer Grippe herumlaboriert, begann Trainerin Tuokko die Partie mit der Juniorin Anahita Aebli auf der Passeurposition, Sie feierte damit ihr Début in der NLB, und zeigte während zwei Sätzen eine sehr gute Leistung. Bei Jona fehlte mit Barmettler die vielleicht gefährlichste Angreiferin, und die Ex-Glaronia-Spielerin Müller war ebenfalls abwesend.Steklacova in glänzender SpiellauneDie slowakische Aussenangreiferin war einmal mehr omnipräsent. Dass ihre von weit hergereiste Schwester auf der Zuschauertribüne sass, schien sie zusätzlich zu beflügeln: Sie demonstrierte einmal mehr, wie man richtig verteidigt, griff oft und erfolgreich von der Dreimeterlinie an und trieb ihr Team von Punkt zu Punkt. Weil Jona doch ziemlichen Widerstand leistete, ergaben sich einige schöne Spielzüge, aber die Glarnerinnen hielten jeweils das längere Ende in der Hand.SonntagsmüdigkeitNach zwei klar gewonnen Sätzen schlichen sich immer mehr Fehler ins Glarner Spiel ein. Besonders die Jungen auf dem Feld kamen offenbar mit der für sie ungewohnten Tageszeit nicht ganz zurecht. Üblicherweise spielen sie am Samstagabend und können Samstagnacht und Sonntag tun und lassen, was sie wollen. Die Partie am Sonntagmittag passte nicht in diesen Rhythmus, was sich mehr und mehr in Missverständnissen und unnötigen Fehlern ausdrückte. Die Abstimmung mit Libero Rüegg klappte vor allem auch in der Annahme immer weniger, so dass schliesslich Jona den dritten Satz verdient für sich entscheiden konnte.Labudova greift wieder ins Spiel einNach der bescheidenen Leistung im dritten Teilabschnitt kam Bäbler zurück für Rocha Oliveira und Labudova übernahm wieder ihre angestammte Position. Halbe Sachen lässt die 32-jährige nicht zu, und sie trieb mit der von ihr gewohnten Autorität ihr Team an. Für einmal waren es die erfahrenen Spielerinnen, wie Bäbler, Marti und Steklacova, die zusammen mit der Passeuse die Sache wieder ins Lot brachten und den Sieg sicherten. Dass man in Jona einen Satz abgeben musste, spielt eigentlich keine Rolle und kam nicht unerwartet. Das Ziel, neue Varianten auszuprobieren, hat Trainerin Tuokko bestens erreicht.Telegramm:TSV Jona - Glaronia 1:3 (18:25, 21:25, 25:18, 14:25) Halle: Rain, Jona – Zuschauer: 40 – Spieldauer: 78 Min. – Schiedsrichter: A. Sikanjic, G. BürginJona: Panitsas, Lehmann, Fink, Mayer, Furrer, Mayer, J. Metzger, Papandreou. Coach: C. Fink

Glaronia: Steklacova, Bäbler, Hernandez, Labudova, Marti, Rocha Oliveira, A. Aebli, Rüegg, Pfyl, Dal Fuoco. Coach: V. Tuokko, A. Vahe.Bemerkungen: Glaronia ohne Hösli, Gmür und Vahe (krank), Oswald (verletzt)