Glaronia holt in Schaffhausen wieder einen Punkt

Wie im Vorjahr punkten die Glarnerinnen auswärts gegen ein starkes Kanti Schaffhausen.



Solide Glarner Annahme mit Topscorerin Daria Szczyrba und Camila Addiechi (3). (Foto Peter Aebli)
Solide Glarner Annahme mit Topscorerin Daria Szczyrba und Camila Addiechi (3). (Foto Peter Aebli)

Die zahlreich aufmarschierten Fans erinnerten sich an die Partie vor einem Jahr, als Glaronia den Favoritinnen einen Punkt «gestohlen» hatten. Zu Beginn sah es jedoch keineswegs nach einem solchen Erfolg aus, denn Raiffeisen Volley Glaronia überzeugte nicht: Besonders der Glarner Block war inexistent und die Schaffhauser Angreiferinnen konnten frei agieren.

Glaronia erzwingt die Wende

Der erste Umgang ging klar an die Einheimischen und als im zweiten Satz der schwache Auftritt Glaronias anhielt, reagierte Trainer Filip Brzeziński beim Stand von 18:22 und wechselte Nadja Djuric für Noelani Helm auf die Passeurposition ein. Die Juniorin brachte frischen Wind in die Partie. Dass Glaronia schliesslich den Satz für sich entscheiden konnte, lag auch an einer starken Serviceserie von Daria Szczyrba.

Schaffhausen keineswegs bezwungen

Der dritte Umgang war eine Kopie des ersten: Schaffhausen im Angriff überlegen, Glaronia überfordert und mit individuellen Fehlern. Hoch anrechnen muss man dem Team um Captain Ewelina Brzezińska allerdings, dass es nicht aufgab, alles versuchte, auch wenn der Erfolg ausblieb. Der Lohn für diese Anstrengungen kam doch noch: Der vierte Satz lebte von spannenden Aktionen und war hart umkämpft. Dass Glaronia schliesslich die Nase vorn hatte, lässt sich erklären: Grundlage waren die während der ganzen Partie solide Annahmen von Libera Camila Addiechi und die Tatsache, dass Ewelina Brzezińska und vor allem von Joanna Mazzoleni ihre Serviceschwächen überwunden hatten.

Wenig Wettkampfglück

Im Entscheidungssatz wirkten die Schaffhauserinnen routinierter und sie hielten Glaronia immer auf Distanz. Wie vor einem Jahr blieb der zweite Punkt in Schaffhausen. Glaronia scheint im Moment nicht die Nerven zu haben, die es für ein erfolgreiches Tiebreak braucht.
Aus den Partien gegen das führende Trio NUC, Sm’Aesch Pfeffingen und Schaffhausen hat man nun zwei nicht eingeplante Punkte geholt. Am Sonntag gegen Infomaniak Genève kommt dann ein Gegner nach Glarus, der in Reichweite ist.

Kanti Schaffhausen–Raiffeisen Volley Glaronia 3:2 (25:15, 24:26, 25:17, 23:25, 15:12) – BBC Arena Schaffhausen – 520 Zuschauer – Spieldauer: 112 Min. – Schiedsrichter: S. Auricht, L. Rüegg
Kanti: Perkovac, Popic, Cavka, Botkin, Lieb, Russell, Kolásková, Loffreda, Pazin, Petrenkó, Ambrosius, Habegger. Coach: N. Neubauer
Glaronia: Brzezińska, Mazzoleni, Wilhite, Szczyrba, Helm, Bulajic, Addiechi, Djuric, Egger, Behluli. Coach: F. Brzeziński.

Volleyball NLA Frauen:
Raiffeisen Volley Glaronia–Volley Lugano: Sonntag, 15. Dezember 2024 um 18.00 Uhr Kantonsschule Glarus