Glaronia in den Playoffs!

Voléro Zürich gewann überraschend gegen Leader Luzern – trotzdem schafften es die Glarner Volleyballerinnen durch einen hart umkämpften Sieg in Giubiasco in die Playoffs.



Steklacova (7) punktet auf Pass von Labudova (2)
Steklacova (7) punktet auf Pass von Labudova (2)

Ungewisse Fahrt in den Tessin

Nicht nur das Schneetreiben machte den Glarner Volleyballerinnen Sorgen, sondern auch der Druck, gewinnen zu müssen und die Ungewissheit, in welcher Formation die Tessinerinnen antreten würden. Von zwei neuen Schweizerinnen und einer brasilianischen Verstärkung hatte man gehört, und dies gegen das sehr heimstarke Giubiasco… Die neue Ausländerin war dann beim Einspielen dabei, konnte aber nicht spielen, weil sie noch keine gültige Lizenz hatte.

Fulminanter Start

Glaronia legt ein Tempo vor, mit dem die Einheimischen nicht mithalten konnten, profitierte aber auch manchmal von glücklichen Umständen, denn jede Aktion lief praktisch perfekt ab. Nach wenigen Ballwechseln war bereits klar, wer den ersten Satz gewinnen würde. Die geschockten Tessinerinnen fanden kein Rezept gegen die starken Glarner Angriffe.

Einbruch wenig überraschend

Der Leistungseinbruch im zweiten Satz überraschte nicht und zeugte von einer ausgezeichneten Moral der Tessinerinnen. Sie wollten sich nicht vor einheimischem Publikum blamieren, zeigten ihre hervorragenden technischen Fähigkeiten und griffen nun mit wenig harten, aber präzisen Bällen an, nachdem sie zu Beginn immer am Glarner Block gescheitert waren. Glaronia steckte nicht auf, verzweifelte aber beinahe an der unglaublich guten Tessiner Verteidigung.

Lage unter Kontrolle

Die weit hinten wartenden Tessinerinnen wurden zuerst von Bigger und dann auch von anderen Spielerinnen durch gut platzierte Finten gefordert. Plötzlich hatte Glaronia wieder die Initiative ergriffen, machte am Service Druck und blockierte die meisten Angriffe der jungen und kleinen Tessinerinnen. Lange Ballwechsel, oft unter Szenenapplaus des Publikums, zeigten, wie hart umkämpft diese Partie war. Der Punktestand sagt wenig aus über die heikle Lage, in der sich Glaronia in der Schlussphase befand. Doch die Nerven hielten, und aus eigenen Kräften schafften es die Glarnerinnen in die Finalrunde, die für sie bereits am kommenden Wochenende in Aadorf beginnt.

Spieltelegramm:

Giubiasco - Glaronia 1:3 (11:25, 25:19, 20:25, 22:25) Halle: Scuole Medie, Giubiasco – Zuschauer: 90 – Spieldauer: 82 Min. – Schiedsrichter: V. Santor, G. Toma

Giubiasco: Gigantelli, Radice, Fahmi, Notari, Zekanovic, Gazibaric, Bonardi, N. Goricanec, T. Goricancec, Cosic, Sciarini, de Parti. Coach I. Calusic, B. Rivolta

Glaronia: Marti, Aebli, Steklacova, Rüegg, Dal Fuoco, Marxer, Vahe, Bigger, Pfyl, Labudova. Coach: P. Aebli.