Glaronia ist nach 20 Jahren wieder A-klassig

Die Glarner Volleyballerinnen sichern sich den Aufstieg auf direktem Weg.



Grosse Freude über den erreichten Aufstieg (Bilder: peter aebli)
Grosse Freude über den erreichten Aufstieg (Bilder: peter aebli)

Gegnerinnen mit Verstärkung

Franches-Montagnes stand nach der Startniederlage in Glarus mit dem Rücken zur Wand: Es folgte der Blitztransfer der finnischen Angreiferin Saana Lindgren, doch gleichzeitig wurde die Topscorerin, die Amerikanerin Olivia Finckel freigestellt. «Sie haben von Beginn weg alles falsch gemacht, aber das ändert nichts, daran, dass mein Team eine grossartige Leistung gezeigt hat – ich bin unglaublich stolz», kommentierte Glaronias Trainer Filip Brzeziński nach der Partie.

Probleme auf der Passeurposition

Anstelle der tschechischen Zuspielerin Tiziana Baumrukova trug Juniorin Amélie Perret nun eine grosse Verantwortung fürs Spiel. Die Passeurposition war dann auch der Schwachpunkt der Einheimischen, denn es gelang nie ausreichend gut, die Angreiferinnen wirkungsvoll einzusetzen. Als Glaronia 17:12 führte, kam Baumrukova zurück ins Spiel – ähnliches wiederholte sich im dritten Satz, doch auch die Tschechin war überfordert.

Verhaltener Start der Glarnerinnen

Die jurassischen Fans waren gleich laut wie die Glarner in der ersten Partie und taten alles für den Ligaerhalt ihres Teams. Dazu kam noch die ungewohnte Beleuchtung, sodass es eine Weile dauerte, bis sich Glaronia zurechtfand. Die Konzentration, mit der man bei Glaronia zur Sache ging, war jedoch beeindruckend. Die starke Annahme von Libera Alice Salvati erleichterte Passeuse Mariah Mandelbaum ihre Aufgabe, doch dann waren es Ewelina Brzezińska, Ivana Bulajic und Toni Stautz, die auf gutem NLA-Niveau spielten und zeigten, in welche Liga Glaronia gehört.

Starker Glarner Mitte

Zum Erfolgsrezept gehörte erneut die Leistung der Mittelblockerinnen. Mit ihnen hat Glaronias Trainer in dieser Saison besonders viel gearbeitet und nun kann er die Früchte der Anstrengungen ernten. Besonders die neu zum Team zurückgekehrte Lea Werfeli brauchte etwas Zeit, um mit Mandelbaum zu harmonieren. Typisch war eine Szene im dritten Satz: Mandelbaum lancierte Werfeli, doch der gute Angriff wurde verteidigt, in derselben Rally lief der Ball wieder über Werfeli und beim dritten Anlauf war die Verteidigung von VFM geschlagen.

Frühzeitige Promotion

Früher als erwartet konnten sich die Glarner Volleyballerinnen bei den wenigen, aber grossartigen mitgereisten Fans bedanken. Nun gilt es, durchzuatmen und den Erfolg zu realisieren; die Feier wird dann folgen. Selbstverständlich beginnen bereits die Vorbereitungen für die NLA-Saison. Ziel ist es, das Team möglichst zusammenzuhalten und auf ein oder zwei Positionen zu verstärken.

VFM Franches-Montagnes NLA–VBC Glaronia NLB: 0:3 (17:25, 13:25, 22:25) Halle: Maurice Lacroix Arena Saignelégier – Zuschauer: 400 – Spieldauer: 78 Min. – Schiedsrichter: M. Milos, F. Droguett.

VFM: Perret, Faivet, Lindgren, Zakoscielna, Rothenbühler, Monnin, Baumrukova, Varé, Membrez, Rocha, Chappatte, Doyat. Coach: E. Faustino, M. Cina.

Glaronia: Mandelbaum, Lenzinger, Reiser, Bulajic, Brzezińska, Werfeli, Reuther, Stautz, Cembranos, Schädler, Schoop, Salvati, Zweifel. Coach: F. Brzeziński, K. Aebli.
Bemerkungen: Glaronia ohne Coluccello (verletzt)