Ungemach für Glaronia-Trainer Beltramelli: Kurz vor Spielbeginn erfuhr er, dass Dukic aufgrund einer Verletzung nicht spielen konnte. Notfallmässig musste er das Team umstellen, mit Desam als Passeuse starten und Aebli als Mittelblockerin spielen lassen.
Chaos bei den Glarnerinnen
Im ersten Spielabschnitt fanden sich die Glarnerinnen überhaupt nicht zurecht. Das lag aber weniger an der Aufstellung, sondern vor allem an schwachen Annahmen. Desam war zu bedauern, wie oft sie unpräzise Bälle erlaufen musste. Mit 9:18 Punkten lagen die Glarnerinnen zurück, als man erste wirklich gute Spielzüge zu erkennen begann, doch der Satz war längst verloren.
Glaronia dreht auf
Der zweite Spielabschnitt lief dann ganz anders: Glaronia spielte immer wieder über die starke Captain de Azevedo Camargo, die am Ende auch als beste Spielerin gewählt wurde. Aadorf war dann gefährlich, wenn Kronenberg vorne am Netz war. Sie konnte oft nicht geblockt werden, aber noch grössere Schwierigkeiten bereiteten ihre Finten. Mit einem starken Angriff von Hofacher, einem Serviceass von Lenzinger und einem schönen Punkt von Nikolovska beendete Glaronia den zweiten Satz.
Spiel nur fast im Griff
Auch im dritten Satz dominierte Glaronia in dieser nun hektisch werdenden Partie. Am Netz wurde hart gekämpft und technisch oft unsauber gespielt. Glaronia führte mit 2:1 Sätzen und legte auch im vierten Satz vor: 4:1 stand es für die Glarnerinnen, als Aadorf bereits die erste Auszeit nahm. In der Folge verloren die Glarnerinnen den Satz doch noch und sie verpassten es, das Spiel erfolgreich abzuschliessen.
Glaronia mit Schwächen
Die Annahmen waren schlecht, die Aadorfer Finten wurden zu spät erkannt, und das Team von Trainer Beltramelli leistete sich einfach den einen oder anderen Fehler zu viel. Aadorf überholte die Gäste und glich aus. Jetzt hatte Glaronia die Partie aus der Hand gegeben und blieb im Tiebreak chancenlos. Aadorf wirkte konzentrierter und setzte seinen Lauf bis zum Spielende durch.
Trotzdem dürfen die Glarnerinnen mit dem einen Punkt zufrieden sein. Ganz besonders stolz sein darf Juniorin Desam, die erstmals eine NLB-Partie in voller Länge als Passeuse durchgespielt hatte.
Volleyball Frauen NLB Qualifikation:
VBC Aadorf – VBC Glaronia 3:2 (25:15, 21:25, 18:25, 25:21, 15:7) Halle: Löhracker Aadorf – Zuschauer: 120 – Spieldauer: 103 Min. – Schiedsrichter: D. Tobler, S. Signer
Aadorf: Krieger, Gwerder, Meili, Grässli, Hunziker, Kronenberg, Hake, Yürükalan, Albertini, Koch, Habegger, Widmer. Coach: G. Cao Herrera
Glaronia: Aebli, Schnyder, Lenzinger, de Azevedo Camargo, Nikolovska, Hofacher, Desam, Bogosavljevic. Coach: R. Beltramelli Filho
Bemerkungen: Glaronia ohne Zwanenburg, Dukic und Duss (alle verletzt)
Aadorf ohne Oswald (verletzt)