Eigentlich hatte man bei Glaronia damit gerechnet, auf das routinierte Thurgauer Team zu treffen, das man schon sei vielen Jahren kannte und dem man sich in der Regel in der engen und niedrigen Halle auswärts hatte geschlagen geben müssen. Nun tritt aber Aadorf in dieser Saison mit einem ganz anderen Gesicht an: Durch den Zuzug mehrer Ausländerinnen aus der Bundesliga und von Toggenburg (NLA) konnte sich das Team enorm verstärken.
Veränderungen auch bei Glaronia
Mit nur einer neuen Spielerin, aber in einer ganz anderen Formation als am Vorwochenende traten die Glarnerinnen an: Die ehemalige kasachischen Nationalspielerin Tabunscic spielte auf der Passeurposition, dafür wechselte Aebli in den Mittelblock und Senftleben spielte erstmals als Aussenangreiferin, wie sie es sich aus Kalifornien gewohnt war. Die neue Situation war eine grosse Herausforderung für die Angreiferinnen, die nun viel schneller gespielte Bälle bekamen.
Unsicherheiten zu Beginn
Glaronia fand sich zu Beginn überhaupt nicht zurecht und musste den ersten Satz den Gegnerinnen praktisch kampflos abgeben. Aktion für Aktion fanden die Gäste aber zu einem besseren Spiel, konnten auf guten Annahmen von Libero Knobel aufbauen und die Aadorfer Annahme unter Druck setzen. Es brauchte einige starke Aktionen von Georgieva, damit sich die Thurgauerinnen auch den zweiten Satz sichern konnten.
Gute Leistung reicht erneut nicht
Der Gewinn des dritten Satzes bestätigte den Aufwärtstrend der Glarnerinnen, die nie den Eindruck hinterlassen, als würden sie hier als Tabellenletzte gegen den Leader spielen. Zu einem Umschwung reichte es aber nicht, auch nach einer starken Serviceserie von Tabunscic. Dazu war Aadorf einfach besser eingespielt, denn nach nur einem Training konnte man von Glaronia nicht mehr erwarten.
Nächste Chance gegen Schaffhausen
Im Heimspiel vom kommenden Samstag will Glaronia die ersten Punkte holen. Trainer Tallo hat sich das Ziel gesetzt, vorerst das Team zu stabilisieren und dann gegen Schaffhausen anzugreifen. Gespannt darf man auch sein, wie Bianca Fleck-Berchtold spielen wird. Die ehemalige Glaronia-Spielerin hatte auf diese Saison hin vom NLA-Club Kanti Schaffhausen zum B-Ligisten VBC Schaffhausen gewechselt.
Matchtelegramm:
Aadorf - Glaronia 3:1 (25:14, 27:25, 23:25, 25:21) Halle: Neue Turnhalle Guntershausen – Zuschauer: 80 – Spieldauer: 99 Min. – Schiedsrichter: G. Gigante, P. Enkerli.
Aadorf: Scharpf A., Scharpf T., Bhagdady, Brühlwiler, König, Kölle, Breuss, Georgieva, Virr, Forrer, Weber. Coach: M. Bacchini