Glaronia kassiert zum Saisonauftakt eine unnötige Niederlage

Die Glarner Volleyballerinnen verlieren in Zürich gegen eine starke Reservemannschaft von Voléro, obwohl ein Sieg in Griffnähe gelegen hatte.



Seine Vorgaben wurden nur teilweise umgesetzt: Trainer Greso mit Glaronia beim ersten Spiel der Saison (Bild: zvg)
Seine Vorgaben wurden nur teilweise umgesetzt: Trainer Greso mit Glaronia beim ersten Spiel der Saison (Bild: zvg)

Erster Satz ging knapp verloren

Hart umkämpft war der erste Satz, und mit etwas Glück und souveräneren Routiniers im Spiel wären die Glarnerinnen in Führung gegangen. 24:22 lagen sie vorn, doch die von Spielertrainerin Sibylle Keller hervorragend eingestellten Zürcherinnen wehrten Satzball um Satzball ab und gewannen schliesslich mit 31:29. Bei Glaronia konnten zu diesem Zeitpunkt erst Captain Marti und Juniorin Pfyl die geforderte Leistung bringen, während die übrigen Spielerinnen eine zu hohe Fehlerquote aufwiesen.

Ausgeglichene Partie, aber bessere Moral der Zürcherinnen

Der Gewinn des zweiten Satzes fiel klar aus, Glaronia zeigt nun durchwegs gute Leistungen. Um so weniger verständlich war, dass die manchmal etwas lustlos wirkenden Gäste den dritten Satz ebenfalls abgaben. Labudova und Steklacova schafften es nie so richtig, ihr Team mitzureissen, und von der Ersatzbank kam ebenfalls keine Unterstützung. Das sah bei Voléro ganz anders aus: Keller forcierte, die Ersatzspielerinnen trieben ihr Team an, so dass es sich nicht negativ auswirkte, dass kein Coach auf der Bank sass. Als Team muss Glaronia noch einiges dazulernen, um in der NLB an der Spitze bestehen zu können.

Pech im Tiebreak

Nachdem man sich einen Entscheidungssatz erkämpft hatte, war noch einmal alles offen: Das Glück, das Glaronia in der letzten Saison im fünften Satz jeweils hatte, wendete sich nun. Immer wieder gingen gute Blocks knapp ins Out, oder Voléro konnte mit Glück die Glarner Angriffe abwehren. Als dann die Schiedsrichter und das Schreiberduo, das mehr dem Bierkonsum frönte als sich aufs Spiel konzentrierte, nach dem Seitenwechsel noch ein Durcheinander mit der Aufstellung von Voléro veranstalteten, war bei Glaronia der Faden gerissen. Eigentlich war die Situation stressig für die Zürcherinnen, doch diese meisterten das souverän und spielten die letzten Punkte fehlerlos.

NLA-Spiel für einen versöhnlichen Abend?

Nur wenige Glarnerinnen besuchten im Anschluss das NLA-Spiel Voléro Zürich gegen Schaffhausen, in der Hoffnung, den Volleyballabend in doch noch besserer Stimmung beenden zu können. Allzu viel half es nicht, denn die Partie lief sehr einseitig zu Gunsten der übermächtigen Ausländerinnen im Zürcher Team. Einzige Highlights waren der gute Auftritt von Bianca Berchtold, ex-Glaronia, im Team der Schaffhauserinnen sowie die russische Trainerlegende Karpol, die auf der Zuschauertribüne sass und nun mal live beobachtet werden konnte!

Telegramm:

Voléro Zürich 2 – Glaronia 3:2 (31:29, 16:25, 25:18, 16:25, 15:11)

Halle: im Birch – Zuschauer: 20 – Spieldauer: 102 Min. – Schiedsrichter: Ch. Frey, R. Aschwanden

Voléro Zürich: Bakaldina, Kayser, Schoch, Herzig, Hauser, Meyer, Metzger, Oltivanyi. Spielertrainerin: S. Keller

Glaronia: Dal Fuoco, Hösli, Bäbler, Rüegg, Vahe, Labudova, Marti, Pfyl, Oswald, Steklacova, Hernandez, Aebli. Coach: D. Greso