Glaronia mit Ambitionen

Die Vorrundenniederlage können die Glarner Volleyballerinnen vergessen machen. Sie schlagen Volley Toggenburg in einer hochstehenden und spannenden Partie und behaupten sich damit auf einem Play-off-Platz.



Zwanenburg (10) kämpft gegen den Toggenburger Block an. (Bild: Olga Vartanyan)
Zwanenburg (10) kämpft gegen den Toggenburger Block an. (Bild: Olga Vartanyan)

Neue Passeuse bei Toggenburg

Seit der letzten Begegnung konnte Toggenburg-Trainer Erni sein Team verstärken: Neu setzt er auf die venezuelischen Passeuse Subero, die allerdings gegen Glaronia nicht wirklich überzeugen konnte. So wechselte er öfters zwischen zwei Zuspielerinnen, was doch ausdrückt, dass er mit der Spielweise seines Teams unzufrieden war.

Comeback von de Azevedo Camargo

Die Brasilianerin startete im ersten Satz fulminant und scheint nach ihrer Lungenentzündung offenbar wieder bei Kräften zu sein. Auch Juniorin Zwanenburg ist nach einer Grippe wieder zurück im Team, und auch sie konnte eine gute Leistung zeigen. Glaronia hatte sich vorgenommen, die beste Wattwiler Angreiferin, die routinierte Betz, möglichst aus dem Spiel zu nehmen, was auch ganz gut gelang.

Glarnerinnen haben die Nase vorn

Der erste Spielabschnitt ging klar an die Einheimischen, die das zahlreiche Publikum begeisterten. Toggenburg konnte zwar im zweiten Satz reagieren, zeigte dabei einige schöne Angriffe über die Mitte, doch zu selten wurde versucht, die Glarnerinnen mit Finten zu überraschen. Vielleicht lag dies aber auch an der aufmerksamen Glarner Libera Bogosavljevic, die eine gute Partie zeigte, sodass Glaronia mit 2:1 in Führung ging.

Partie auf Messers Schneide

Einen klaren Rückstand im vierten Satz holten die Gäste auf, wehrten zwei Matchbälle der Glarnerinnen ab und kamen selbst zu Satzbällen – ein Tiebreak drohte. Die Schlussphase der Partie wurde immer hektischer, um jeden Ball wurde unter Einsatz aller Kräfte gekämpft. Schliesslich setzte sich dann aber doch die grössere Routine der Glarnerinnen durch. Spielmacherin Aebli bleibt trotzdem selbstkritisch: «Sara Dukic und ich müssen das Zusammenspiel verbessern. Sie hat einen starken Angriff, kommt aber zu wenig zum Zug.»

Volleyball Frauen NLB Qualifikation:

VBC Glaronia – Volley Toggenburg 3:1 (25:18, 21:25, 25:18, 28:26) Halle: Kantonsschule Glarus – Zuschauer: 210 – Spieldauer: 92 Min. – Schiedsrichter: S. Cejka, M. Wüthrich

Glaronia: Duss, de Azevedo Camargo, Lenzinger, Dukic, Hofacher, Zwanenburg, Aebli, Nikolovska, Desam, Bogosavljevic. Coach: R. Beltramelli Filho

Toggenburg: I. Reiser, Bongard, Betz, Fiechter, Subero, M. Riesen, T. Reiser, Terinieri, Kamer, Schneider. Coach: M. Erni

Bemerkungen: Glaronia ohne Schnyder (verletzt)