Glaronia Pipes and Drums – Schottische Musik im Glarner Hinterland

Die Glaronia Pipes and Drums wurden 1982 gegründet, sie ist damit die fünftälteste der heute etwa 20 Schweizer Pipebands. Am Anfang stand eine Fastnachtsidee und man war sich noch nicht bewusst, wie aufwendig und schwierig das Lernen des Dudelsackspielens sein würde. Als Trommeln dienten der etwa fünfköpfigen Band anfangs Schweizer Ordonanztrommeln, von Scotish Drumming wusste man noch nichts.



Die Glaronia Pipes and Drums an der Näfelser Fahrt. (Bilder: zvg) Neben den verschiedenen ... ... Konzerten ... ... ist die intensive Probearbeit sehr wichtig. Das grosse 25-Jahr-Jubiläum im Jahr 2007.
Die Glaronia Pipes and Drums an der Näfelser Fahrt. (Bilder: zvg) Neben den verschiedenen ... ... Konzerten ... ... ist die intensive Probearbeit sehr wichtig. Das grosse 25-Jahr-Jubiläum im Jahr 2007.

Freunde aus Basel verhalfen zu besseren Instrumenten und halfen dabei, die richtigen Töne zu treffen. Bald trugen die meisten Glarner Pfeiffer und Trommler einen roten Royal-Steward-Kilt, der später dem blaugrauen Anderson weichen sollte, einem weitaus selteneren – das heisst unverwechselbareren – Muster. Das tägliche Brot der GP&D sind seither zwei wöchentliche Proben und unzählige Auftritte an Hochzeiten, Geburtstagen, Stadtfesten, Vereinsanlässen, Hauptversammlungen, militärischen Anlässen, schweizerischen oder internationalen Pipeband- oder Harmoniemusik-Treffen in Deutschland, Italien oder Slowenien. Jedes Jahr seit 25 Jahren laden die GP&D ihre Gönner und Freunde zur traditionellen Burns Night ein, dem Höhepunkt eines normalen Bandjahres. Etwas Besonderes ist der alle fünf Jahre stattfindende Ausflug nach Edinburgh an die Mary-Curie-Parade mit aktiver Teilnahme der Glarner seit 1995. Dudelsäcke sind sehr schwer und nur mit viel Übung zu stimmen, die Koordination von Spielen, Blasen und Drücken mit dem Arm erfordert langes Training, schliesslich werden alle Stücke auswendig und häufig im Marsch gespielt, einen Dirigenten gibt es nicht. Das alles kann man in der Schweiz nur bei einer Pipeband erlernen, nicht in Musikschulen oder traditionellen Musikvereinen. Einflüsse von aussen, neue ambitionierte Mitglieder und aktives Zuhören und Abschauen bei anderen Bands, führte seit den Neunzigerjahren zu einer spürbaren Verbesserung der individuellen Fertigkeiten von Pipers und Drummers und des Band-Sounds. Besonders dazu beigetragen haben das regelmässige Abhalten von Probeweekends mit ausgebildeten Instruktoren und die Teilnahme an Pipeband-Wettkämpfen, sogenannten Competitions in der Schweiz oder in Deutschland. Die Glaronia Pipes and Drums gehören ferner zu den Gründungsmitgliedern der Pipband Association of Switzerland 2005 in Bern. Seit 1995 haben die Glarner schon drei Schweizer Dudelsacktreffen in Schwanden und Glarus durchgeführt, an denen jeweils rund ein Dutzend Bands teilgenommen haben. In der Schweizer Dudelsackszene geniesst die 13-köpfige Glarner Band deswegen einen guten Ruf.