Glaronia schlägt auch den vermeintlich härtesten Gegner

Auch Therwil kann die Glarner Volleyballerinnen nicht so richtig fordern – sie bleiben weiterhin ungeschlagen.



Rocha Oliveira (11) schlägt durch den Therwiler Block
Rocha Oliveira (11) schlägt durch den Therwiler Block

Starker Beginn der Glarnerinnen

Die Verletzung von Captain Simone Faé und die Erfolgsserie von Glaronia dämpften die Erwartungen der Basler Gastgeberinnen: Mit einem guten Spiel wären sie zufrieden gewesen, einen Sieg anzustreben schien ihnen unrealistisch.
Die Glarner Volleyballerinnen begannen dann auch fulminant: Starker Service und unwiderstehlich am Netz. Für die verletzte Rahel Oswald spielte Luciana Rocha Oliveira. Die Einsiedlerin mit brasilianischem Pass war zwar nicht zufrieden mit ihrer eigenen Leistung, doch sie verkannte, dass sie schon über grosse Routine verfügt und bestens im Team integriert ist – etwas, dass sich aus keiner Statistik herauslesen lässt.

Vahe wird noch geschont

Die finnische Mittelblockerin ist immer noch nicht ganz fit und wurde deshalb nur am Netz eingesetzt. Auf den Hinterpositionen übernahm Libero Rüegg ihre Rolle, was bedeutete, dass man die gefürchteten Dreimeterangriffe der finnischen Nationalspielerin für einmal nicht zu sehen bekam. Rüegg war nach der eher schwachen Leistung vom Vorwochenende gegen Jona wieder souverän und gab ihrem Team einen guten Rückhalt.

Bäbler unwiderstehlich

Über ihren Servicefehler ärgerte sie sich masslos, doch am Netz war sie nicht zu halten: Rahel Bäbler wurde oft von Passeuse Labudova eingesetzt und wies eine glänzende Punktebilanz aus. Dabei profitierte sie davon, dass die Bälle ziemlich schnell gespielt wurden und es Therwil oft nicht gelang, rechtzeitig einen starken Block zu stellen. Sie trug viel zum guten Start und zum deutlichen Gewinn des ersten Satzes bei.

Therwil zu lange zu harmlos

Nach dem Verlust des ersten Satzes gelang es den Glarnerinnen, weiterhin ihr eigenes Spiel zu spielen. Therwil machte zwar mehr Punkte, weil ab und zu eine Glarner Aktion misslang, doch brauchte Trainerin Tuokko nie mit einem Timeout einzugreifen. Glaronia lag immer vorn und konnte sich auch den zweiten Satz ungefährdet sichern. Captain Marti räumte dann ihren Platz für Dal Fuoco, die zwei Sätze lang zugeschaut und sich auf einen Einsatz als Aussen- oder Mittelangreiferin vorbereitet hatte. Bereits im Training hatte Tuokko diese beiden Varianten mit ihr vorbereitet, denn lange war nicht klar, ob Vahe fit genug für ein ganzes Spiel sein würde. Erst als Glaronia mit 20:16 Punkten in diesem dritten Satz führte, konnte Therwil etwas Druck aufbauen und Glaronia ein kleines Bisschen bedrängen. Tuokko nahm eine Auszeit – einmal tief durchatmen, und Glaronia legte nochmals zu und sicherte sich den 3:0 Sieg.
Auswärts setzten sich die Glarnerinnen in einer kurzweiligen Partie gegen den stärksten Gegner der Gruppe problemlos durch. Wenn man bedenkt, dass man gegen dasselbe Team noch im Oktober mit 1:3 verloren hatte, darf man sich über die grossen Fortschritte der Glarnerinnen freuen.

Telegramm:

VB Therwil - Glaronia 0:3 (14:25, 20:25, 20:25) Halle: 99-er Sporthalle, Therwil – Zuschauer: 50 – Spieldauer: 59 Min. – Schiedsrichter: F. Thut, H. Blum

Therwil: Pfirter, Frei, Pfiffner, Breitenmoser, Oertle, Weber, Huck, Moser. Trainerin: Y. Lee Huck, S. Faé.

Glaronia: Steklacova, Bäbler, Hernandez, Labudova, Marti, Hösli, Rocha Oliveira, A. Aebli, Rüegg, Vahe, Dal Fuoco. Coach: V. Tuokko.

Bemerkungen: Glaronia ohne Gmür, Pfyl (krank) und Oswald (verletzt)