Glaronia siegt weiter

Nach einem Heimerfolg haben die Glarner Volleyballerinnen nun zweimal die Chance, sich für die höchste Liga zu qualifizieren.



Lea Werfeli (3) war einer der Glarner Trümpfe (Foto Olga Vartanyan)
Lea Werfeli (3) war einer der Glarner Trümpfe (Foto Olga Vartanyan)

Gegnerinnen in Rücklage

Franches-Montagnes reiste mit einem Team an, das sich den Rhythmus der NLA gewöhnt ist in der Schlussphase jedoch überraschende gegen Toggenburg verloren hatte. Möglicherweise lag das auch am Abgang von Trainer Portaleoni, der zum Topteam Düdingen wechseln wird. Assistenztrainer Eduardo Faustino übernahm seine Rolle, scheint aber die Spielerinnen nicht zu erreichen.

Glaronia mit einer Überraschung

Verschiedene leichte Verletzungen bereiten dem Glarner Team Sorgen. Deshalb schaute man sich nach einer Angreiferin um, die vielleicht auch für die Zukunft eine Option sein könnte und wurde in Deutschland fündig: Antonia (Toni) Stautz verstärkt für die Barrage den Glarner Angriff und sie hatte bereits einen guten Einstand. Die 29-jährige Sportstudentin ist Captain beim Bundesligisten Erfurt und hat ihre Saison vor einer Woche abgeschlossen.

Reiser und Werfeli erneut stark

Den einen oder anderen Annahmefehler galt es wegzustecken, doch oft kamen die Bälle gut genug auf Mariah Mandelbaum, dass die Passeuse unter verschiedenen Angriffsvarianten wählen konnte. Weil die Mittelblockerinnen Miriam Reiser und Lea Werfeli erneut starke Leistungen zeigten, war es für die Jurassierinnen nicht möglich, den Block auf die Aussenposition zu konzentrieren.

VFM zurück im Spiel

Nach dem raschen Gewinn des ersten Satzes legten die Gäste zu, setzten nun öfters Topscorerin Olivia Finckel ein, und diese punktete auch regelmässig. Der Satzbeginn missglückte den Glarnerinnen und sie mussten sich Punkt für Punkt herankämpfen, kamen schliesslich sogar zu einem Satzball, doch VFM glich auf 1:1 Sätze aus.

Widerstand der Gäste gebrochen

Unter der Regie der Passeuse spielten die Glarnerinnen nun souverän auf. VFM fand kein Rezept und Trainer Faustino schien mehr und mehr die Nerven zu verlieren, was sich nur negativ auf seine Spielerinnen auswirkte – von einer Teamleistung war nichts mehr zu sehen. Glaronia hielt die Konzentration hoch und holte sich den ersten Sieg schliesslich ohne zittern zu müssen.

Bereits am Samstag in Saignelégier könnte sich Glaronia, wie vor 23 Jahren gegen dasselbe Team, vorzeitig den Aufstieg in die NLA sichern.

VBC Glaronia NLB–VFM Franches-Montagnes NLA: 3:1 (25:20, 24:26, 25:19, 25:19) Halle: Kantonsschule Glarus – Zuschauer: 300 – Spieldauer: 99 Min. – Schiedsrichter: T. Nguyen, S. Dzankovic.
Glaronia: Mandelbaum, Lenzinger, Reiser, Bulajic, Brzezińska, Werfeli, Reuther, Stautz, Cembranos, Schädler, Schoop, Salvati, Zweifel. Coach: F. Brzeziński, K. Aebli.
VFM: Perret, Faivet, Zakoscielna, Rothenbühler, Monnin, Baumrukova, Varé, Membrez, Finckel, Rocha, Chappatte. Coach: E. Faustino, O. Burillo.
Bemerkungen: Glaronia ohne Coluccello (verletzt)

Volleyball Frauen NLB/NLA Auf-/Abstiegsbarrage:
VFM Franches-Montagnes–VBC Glaronia: Samstag, 8. April 2023, um 16.00 Uhr, Maurice Lacroix Arena, Chemin des Sports , 2350 Saignelégier

Evtl. Entscheidungsspiel:
VBC Glaronia–VFM Franches-Montagnes: Montag, 10. April 2023, um 17.00 Uhr, Kantonsschule Glarus