Glaronia startet überzeugend
Den Start verschliefen die Glarnerinnen für einmal nicht. Sie machten Druck mit ihrem gefährlichen Service und gaben den verunsicherten Waadtländerinnen kaum eine Gelegenheit, für einen vernünftigen Spielaufbau. Die Nervosität bei den Gegnerinnen nahm zu, und ungewohnte Fehler stellten sich ein, bei dieser technisch so versierten Mannschaft.
Cheseaux-Coach greift erfolgreich ein
Coach Crittin, die den kranken Trainer Steingruber vertreten musste, wies ihr Team an, schnell zu spielen oder Finten in die Glarner Feldmitte zu platzieren. Dagegen fand Glaronia nie das richtige Rezept. Der Block kam oft zu spät, und die Spielerinnen waren dadurch so absorbiert, dass sie dann auch die Finten verpassten. Dank einer grossen kämpferischen Leistung hielten die Glarnerinnen aber trotzdem bestens mit und hätten es in der Hand gehabt, zumindest den dritten Satz zu gewinnen.
Glarnerinnen unter Druck
Nun mussten sie alles geben, um die Partie noch ins Tie-Break zu retten und nicht frühzeitig zu verlieren. Dreimeterangriffe über Vahe und gute Aktionen über die unwiderstehliche Steklacova gaben den Glarnerinnen Aufwind. Mit dem Rücken zur Wand konnten sie das Blatt nochmals wenden und eine Verlängerung erzwingen.
Technische bessere Spielerinnen schlagen Routiniers
Mit ihrer Routine hätten es die Glarnerinnen nun richten können. Doch Cheseaux war um eine Spur besser – das noch sehr junge Team verfügt mit Chaignat über eine glänzende Passeuse, und alle Spielerinnen sind komplette Volleyballerinnen. Dass sie seit ihren Juniorinnenjahren erfolgreich miteinander spielen, spürt man ebenfalls. Sie schafften es, den Glarner 8:6-Vorsprung beim Seitenwechsel aufzuholen und sich schliesslich ganz knapp durchzusetzen.
Cheseaux will es wissen
Die Waadtländerinnen streben entschlossen den Aufstieg in die NLA an. Sie haben ausgezeichnete Karten, zumal nächstens die russische Weltklassespielerin Bracht Tishchenko, die ihn Lausanne ihr Studium beginnt, zum Team stossen wird.
Spieltelegramm:
NLB Playoffs Volleyball Frauen: Glaronia - Cheseaux 2:3 (25:20, 23:25, 27:29, 25:23, 14:16) Halle: Kantonsschule Glarus – Zuschauer: 280 – Spieldauer: 112 Min. – Schiedsrichter: A. Sikanjic, P. Fonio
Glaronia: Marti, Aebli, Bäbler, Hernandez, Pfyl, Labudova, Oswald, Rüegg, Steklacova, Vahe. Coach: D. Greso
Cheseaux: Dorthe, Gnädiger, Chaignat, Stasiak, Belluzo, Favre, von Däniken, Da Fonseca, Cornaz, Sollin-Courtat, Paquier, Bielinski. Coach: C. Crittin
Bemerkungen: Glaronia ohne Hösli, Hernandez. Cheseaux ohne Trainer Steingruber (krank)
