«Glarus brennt» lauteten die Schlagzeilen vor 150 Jahren in der ganzen Schweiz. 600 Häuser, die Hälfte der Stadt, legte das Feuer in der Föhnnacht vom 10. auf den 11. Mai 1861 in Schutt und Asche. 2300 Menschen wurden über Nacht obdachlos. Heute wissen wir: Der Brand vom 10. Mai 1861 ist Auslöser für das Entstehen des modernen Stadtbildes, dem heutigen Glarus mit seinen geometrisch angelegten Strassen. Was rückblickend nebst dem raschen Wiederaufbau noch mehr erstaunt: Der Brand liess die damalige Schweiz nicht kalt. Er löste eine einzigartige Solidaritätswelle weit über das Glarnerland hinaus aus. Sie gilt als zweite «Glückskette» der Schweiz.
Kulturfeuer im Sommer 2011
«Glarus brennt» heisst es vom 10. Mai bis 10. September 2011, wenn mit Feuer und Flamme zahlreiche Veranstaltungen zum Gedenken an den Brand von Glarus stattfinden. Den Auftakt bildet die öffentliche Gedenkfeier am 10. Mai in der Stadtkirche Glarus.
Ab 13. Mai beginnen die Aufführungen von «Glarus brennt – das Schauspiel!». Das Freilichtspektakel in den Strassen von Glarus ist der Höhepunkt der Veranstaltungen. Unter anderen werden darin Schriftsteller Tim Krohn mit einem Brandruf sowie Lichtkünstler und Eventdesigner Gerry Hofstetter mit Lichtinstallationen für Aufhorchen und Aufsehen sorgen. Weiter stehen spezielle Stadtführungen, eine historische Ausstellung, eine Kunstausstellung und Vorträge auf dem Programm. «Glarus brennt – 150 Jahre nach dem Brand von Glarus» bietet Anlass für Gedenken, Vergegenwärtigung, Solidarität und Aufbruch.
