«Glarus brennt – das Schauspiel!»

Lichtkünstler Gerry Hofstetter wird das Rathaus Glarus «erleuchten» lassen «Glarus brennt – das Schauspiel!» soll zur Attraktivität des Gedenkjahres 150 Jahre nach dem Brand von Glarus werden. Eine Szene des multimedialen Spektakels inszeniert Lichtkünstler Gerry Hofstetter. Die Proben für die Illuminierung des Rathauses haben begonnen.Glarus werden. Eine Szene des multimedialen Spektakels inszeniert Lichtkünstler Gerry Hofstetter. Die Proben für die Illuminierung des Rathauses haben begonnen.

 



Erste Versuche für die Lichtinstallation am Rathaus. (Bilder: Claudia Kock Marti) Ein Lichtzauberer: Gerry Hofstetter inszeniert mit seiner Kunst flammende Visionen zum Brand von Glarus.
Erste Versuche für die Lichtinstallation am Rathaus. (Bilder: Claudia Kock Marti) Ein Lichtzauberer: Gerry Hofstetter inszeniert mit seiner Kunst flammende Visionen zum Brand von Glarus.

Zur Vorbereitung der Illuminierung muss das Rathaus vermessen werden. Mitarbeiter des Lichtkünstlers installieren am vereinbarten Termin drei riesige Projektoren. «Wir wollen ein Gefühl fürs Ganze bekommen», erklärt Gerry Hofstetter dazu Projektleiter Kaspar Marti. Die Scheinwerfer reichten aus, um vierstöckige Häuser zu beleuchten. Da die Sonne um 18.42 Uhr untergehe, könne der kurze Probelauf um 18.30 Uhr starten. Sogar einen Dieselgenerator zur eigenen Stromerzeugung hat Hofstetter für alle Fälle mitgebracht. Das mache er immer, lacht der Lichtkünstler.

Eine Geschichte mit Leidenschaft erzählen

Rund zehn Bilder, die auch überlagert werden können, will Hofstetter in Glarus projizieren. Vom Brand in der Föhnnacht über die von allen Seiten herbeieilenden Feuerwehr-Löschtrupps bis zur Hilfe, die Glarus beim Wiederaufbau widerfuhr, sollen die Sujets das traurige Ereignis der Föhnnacht vom 10. Mai 1861 aufgreifen und sodann zu einer helleren Zukunft führen. Der in Glarus für die Technik zuständige Phillip Dürst lässt sich in die Bedienung der Projektoren einführen. Regisseur Richard Wehrli klärt seine Fragen ab, wie die Szene mit den anderen Szenen von «Glarus brennt – das Schauspiel!» verknüpft werden soll. Die Schauspieler unter seiner Regie werden das Publikum zur Aufführung der Lichtkunst-Szene vor das Rathaus führen. Für zwei Minuten erstrahlt das Rathaus plötzlich gelb-orange-rot.
«Das kommt gut», freut sich Hofstetter. Er wolle Geschichten erzählen, aber auch mit seinen Lichtvisionen die Leute glücklich machen.

Vom Banker zum Lichtkünstler

Ab 13. Mai wird Gerry Hofstetter, der Licht zur Kunst macht, jeden Samstagabend das Rathaus in Glarus verzaubern. Seit 1999 verwandelt der Ex-Banker und Helikopterpilot als Lichtkünstler weltweit Gebäude, Monumente, Landschaften und Berge mit seinen Lichtkunstprojektionen in temporäre Kunstobjekte. So illuminierte er mit seinen Botschaften und Figuren bereits das Kolosseum in Rom, die ägyptischen Pyramiden, Eisberge in der Antarktis, die Schweizer Botschaft in Berlin oder das Matterhorn. Hofstetter (1962) wohnt und arbeitet in Zumikon im Kanton Zürich und ist Vater von zwei Töchtern. Weiteres siehe www.glarusbrennt.ch.