Glarus ist bereit für das grosse Fussballfest

Der Kantonshauptort zeigt sich knapp einen Monat vor der Euro 08 bereit für das Fussballspektakel. An einer Medienveranstaltung informierte das Organisationskomitee über den Stand der UBS Arena und der Fanmeile.



Die UBS Arena ensteht: Das Organisationskomitee ist gut vorbereitet
Die UBS Arena ensteht: Das Organisationskomitee ist gut vorbereitet

In knapp einem Monat hat die Schweiz eine Monarchie; denn dann herrscht „Kaiser Fussball“ während der Dauer der Europameisterschaft. Wie die letzte WM in Deutschland eindrücklich gezeigt hat, begrenzt sich ein solches Ereignis nicht nur auf die Stadien, sondern kann ein ganzes Land und seine Bevölkerung erfassen und mitreissen.

Public Viewing


Damit sich die Euro 08 nicht nur auf die Stadien und die angrenzenden Host Cities beschränkt, hat der Bund bereits vor zwei Jahren ein Programm für das sogenannte nationale Public Viewing geschaffen. Der Berner Veranstalter Perron 8 erhielt für sein Konzept den Zuschlag und bald darauf konnte die UBS als Titelsponsor gewonnen werden. Perron 8 möchte in 16 Städten „die Fans mitten ins Fussballfest bringen“. Aus diesem Grund wurde auch das Ganze einem Stadion nachempfunden; mit einer Tribüne und Stehplätzen. Dazu gehört auch, dass die Arena im Stadtzentrum positioniert wird. Wie sich dieses „Mittendrin-Gefühl“ bei den Glarnern einstellen wird, davon wird sich auch das Schweizer Fernsehen am 18. Juni ein Bild machen, wenn es Glarus und der Arena einen Besuch abstatten wird.

„Eine kleine Landsgemeinde“

Vor allem im letzten Punkt konnte Glarus mit dem Zaunplatz ordentlich Punkten. Bieten doch nicht viele andere Städte einen Platz mitten im Zentrum, der für zehntausende Menschen konzipiert wurde. Deshalb sieht auch der Sicherheitschef, Heinz Rast, keine grösseren Probleme für Glarus. „Die Generalprobe haben wir mit dem Zirkus Knie bereits hinter uns.“ Denn die Materialmenge und Logistik des Nationalzirkus übersteigt die der UBS Arena deutlich. Und auch die ausserordentliche Landsgemeinde hat gezeigt, dass der Verkehr reibungslos funktionieren kann und es genügend Parkplätze geben wird. Mit der SBB konnte darüberhinaus eine Abmachung getroffen werden, dass auch nach den Spielen der öffentliche Verkehr die Gäste nach Hause oder zum Anschluss des schweizerischen Schienennetzes bringen wird. Zudem hat die Kantonspolizei t sich bereits intensiv auf die Euro 08 und die UBS Arena vorbereitet.


Die UBS Arena soll nicht nur Auswärtige ins Glarnerland bringen, auch die heimischen Vereine können an diesem Event teilnehmen. Rund dreizehn Vereine sind alleine beim Catering in der Arena selbst beschäftigt und können so ihrer Vereinskasse einen „kleinen Zustupf“ verpassen.


Aber auch an der Fanmeile, die von gl-events organisiert wird, können die Vereine eine Bar für einige Tage betreiben. Neben dieser Bar wird die Marktgasse mit einem grossen Zelt überdacht, in dem „gediegene und spezielle Atmosphäre“ entstehen soll. Mit verschiedenen Bars und Lounges soll zum geruhsamen Verweilen animiert werden.


Rücksicht auf die Anwohner


Vor allem für die Anwohner des Zaunplatzes und der Marktgasse hat das Fussballspektakel nicht nur positive Aspekte. Lärm, Ausschreitungen und Beschädigungen werden befürchtet. So ist es nicht verwunderlich, dass zwei Einsprachen eingegangen sind, welche in nächster Zeit von der Gemeinde Glarus geprüft werden. Die Durchführung der Arena steht jedoch laut Gemeinderat Glarus nicht in Gefahr, da alle kantonalen Auflagen erfüllt werden. Auch Perron 8 zeigt Verständnis für die Anwohner und verzichtet deshalb auf einige zusätzliche Veranstaltungen rund um die Fussballspiele. Ausserdem bietet die glarnerSach den Betroffenen rund um den Zaunplatz eine kostenlose Versicherung gegen böswillige Beschädigungen an.

Ab dem 8. April können Tickets für die Tribüne auf www.coop.ch/ubsarena geordert werden. Trotz der grossen Nachfrage beim Vorverkauf der ersten Kontingente hat es für alle Spiele in Glarus – auch mit Schweizer Beteiligung – noch Plätze frei. Die Sitzplätze kosten zwischen elf und 13 Franken; die Stehplätze sind dagegen gratis.