Glarus Mitte geht unter die Leute

Am 8. Oktober wird die Projektleitung von Glarus Mitte die Öffentlichkeit an einem Orientierungsanlass umfassend und konkret über den Stand des Projekts informieren. Dies hat der neue Projektleiter Hans Peter Spälti bekannt gegeben.



«Strukturen schaffen
«Strukturen schaffen

Glarus Mitte. – Es blieb diesen Sommer in der Öffentlichkeit länger als geplant still um das Gemeindeprojekt Glarus Mitte. Hauptgrund dafür war der ungeplante Wechsel, der an der Spitze nötig geworden war.

Mitte Juni übernahm dann der Netstaler Landrat Hans Peter Spälti vom Riedener Landrat Peter Rufibach das Amt des Projektleiters. Frank P. Gross blieb zwar Stellvertreter, doch auch er gab berufsbedingt die Führung gewisser Teilprojekte in andere Hände. So hat nun der Glarner Schulpräsident Walter Lüssi den Vorsitz im Bereich Schule übernommen und der Ennendaner Altersheimpräsident Jakob Trümpi die Leitung in der Sparte Alters- und Pflegeheime.

Auch sonst wurde, wie der neue Projektleiter versichert, die sommerliche Ferienzeit für intensive Arbeit hinter den Kulissen genutzt. Das Gros der Themengruppen ist an der Arbeit und legt nun dem Projektausschuss laufend Zwischenergebnisse vor, die auch bereichsübergreifend aufeinander abzustimmen sind.

Öffentliche Information


Über diese und die nahe bevorstehenden Arbeitsresultate soll demnächst auch die gesamte Stimmbürgerschaft von Glarus Mitte direkt und aus erster Hand informiert werden: Auf Mittwoch, 8. Oktober, wird die Projektleitung zu einem öffentlichen Orientierungsanlass in die Aula der Kantonsschule in Glarus einladen – quasi unter dem Motto: Glarus Mitte geht unter die Leute.

Ein Kernpunkt der Informationen wird an dieser Veranstaltung beim Themenbereich Volksrechte/Behörden liegen, also bei der politischen Organisation der Gemeinde, die dann bis Mitte des nächsten Jahres in die neue Gemeindeordnung einfliessen soll: Die entsprechende Arbeitsgruppe unter dem Glarner Landrat Christian Marti wird bis dahin ihre Vorstellungen in die Projektorganisation eingebracht haben.

Orientiert werden soll aber auch über die weiteren Sachgebiete. Während einzelne wie etwa die Sparte Energie/Versorgung bereits weit gediehen sein werden, wird es bei anderen um den einstweiligen Zwischenstand der Arbeiten gehen. Hans Peter Spälti betont in diesem Zusammenhang, dass ja die definitiven Festlegungen in vielerlei Hinsicht nicht der Projektorganisation, sondern erst den vom Volk gewählten neuen Gemeindeorganen zustehen werden.

Bis zum Anlass vom 8. Oktober sollte auch feststehen, ob vor jener Gemeindeversammlung, die nächstes Jahr die Gemeindeordnung verabzuschieden hat, allenfalls noch zusätzliche vorgängige Versammlungstermine anberaumt werden sollen. Unter Umständen könnte sich das als sinnvoll erweisen, um bestimmte Grundsatzentscheide vorweg zu treffen und keine übermässige Geschäftsballung an einer einzigen Versammlung entstehen zu lassen.

Bereits nächsthin, also noch vor dem Informationsanlass, soll unter der Federführung von Pierre Rohr, des in Netstal wohnenden kantonalen Informatikbeauftragten, auch der Internetauftritt von Glarus Mitte in Schwung gebracht werden.

«Gesamtschau dominiert»


Hans Peter Spälti betont, dass in den nächsten Monaten ein gerütteltes Mass an Arbeit zu leisten ist. Zwar seien in Glarus Mitte in gewisser Hinsicht die Verhältnisse etwas einfacher als in den zwei andern Gemeinden mit ihrer territorial wesentlich weitläufigeren Situation. Beispielsweise dürften sich in Glarus Mitte die einstweiligen Erschütterungen punkto Schulstandorte in sehr engen Grenzen halten.

Handkehrum, so Spälti, müsse auch die gebietsmässig kompakteste der drei neuen Gemeinden Lösungen für sämtliche kommunalen Bereiche erarbeiten – und zwar Lösungen, die nicht kurzsichtig nur auf den Termin 2011 ausgerichtet seien: «Wir müssen Strukturen schaffen, die unabhängig von konkreten Personen sinnvoll sind und Bestand haben können», unterstreicht Spälti. Umso erfreuter stellt er fest, dass innerhalb der Projektorganisation weniger denn je das Denken in alten Grenzen dominiere, sondern die sachbezogene Gesamtschau.


*Ruedi Hertach ist Informationsbeauftragter des Projektes Glarus Mitte