Glarus Mitte vor der Stellenbörse

In der neuen Gemeinde Glarus geht es nach Pensionierungen und sonstigen Abgängen rein zahlenmässig ziemlich auf mit der heutigen und künftigen Stellenzahl. Was vielfach ändert, sind die Funktionen, um die sich die Bisherigen bewerben können.



Schon sehr weit mit den Organigrammen (Bild: jhuber)
Schon sehr weit mit den Organigrammen (Bild: jhuber)

Da sass es, am Montagnachmittag im GH Ennenda: fast das ganze Personal der vier alten Gemeinden, um zu erfahren, wie gut es in die Organigramme der neuen Gemeinde passen könnte. Wie die Projektsprecher zeigten, ist man schon sehr weit mit diesen Organigrammen, samt den einzelnen Stellenprozenten – vorbehältlich Gemeinderatsbeschlüssen, wie auch hier betont wurde.

Von 98 zu 97

Übers Ganze gesehen ist die Lage entspannt: Zieht man jene ab, die in Pension gehen oder sonst ausscheiden, beträgt der Ist-Personalbestand (ohne Liegenschaftenunterhalt) 98 Köpfe mit total 8430 Stellenprozenten – neu geplant sind 97 Köpfe mit 8450 Prozenten.

Was aber ändert, sind manche Funktionen, vor allem im Kaderbereich: weniger Häuptlinge, mehr Spezialisten. Deshalb die Stellenbörse, die schon «blind» aufgeschaltet ist (www.stellenboerse.gl3.ch): Im 4. Quartal 2009 wird sie für die Kaderstellen geöffnet sein, im 1. Quartal 2009 dann für alle andern.

Bewerben kann sich «grundsätzlich jedermann», auch für mehrere Jobs, doch werden heutige Mitarbeitende ausdrücklich «bevorzugt», jedenfalls dann, «wenn sie das Anforderungsprofil erfüllen». Für Kaderstellen wird eine reguläre Vollbewerbung verlangt; für die übrigen Stellen reicht ein einfaches Formular. Schon lückenlos eingetroffen sind laut Max Gantner, dem Personalverantwortlichen, die Personalblätter und Zwischenzeugnisse.


Welche Pensionskasse?

Wer sich bewirbt, will natürlich die Bedingungen kennen – die Zuteilung der Lohnbänder beispielsweise, die noch in diesem Quartal erarbeitet wird. Aber auch die zweite Säule.

Eine höchst komplexe Sache sei sie, die Pensionskasse, wie Peter Rufibach am Informationsanlass betonte. Man zog daher die Swisscanto bei für das nötige Fachwissen bei der Wahl des künftigen Versicherungsträgers. Bei fünf Anbietern wurden Offerten eingeholt; die Pensionskasse des Kantons ist einer davon. Das Rennen machen soll das fachökonomisch beste Angebot. Gesagt wurde zugleich, man hätte gern für alle drei Gemeinden dieselbe Lösung, und schön wäre es auch, wenn die Lehrpersonen in derselben Kasse wären wie das übrige Gemeindepersonal. Ob das alles unter den besten Hut passt?

Entschieden werden soll möglichst schon im Oktober, denn ab Neujahr muss man fürs Kader die Versicherungsbedingungen kennen. Geplantes Entscheidungsorgan: der Gemeinderat – denn die paritätische Vorsorgekommission könne man erst komplettieren, wenn man dann die Leute angestellt habe. Trotzdem, so insistierten etliche aus dem Personal, müsse dasselbe schon miteinbezogen werden bei dieser Weichenstellung. Hanspeter Spälti nahm den Wunsch entgegen: zuhanden des Gemeinderates.

In einem Jahr jedenfalls, teils schon weit vorher, werden die Organigrammkästchen keine leeren Hüllen mehr sein: Dann wird man wissen, wer als was für die neue Gemeinde Glarus arbeitet.

*Ruedi Hertach ist Informationsbeauftragter des Projektes Glarus Mitte.