Glarus Nord als «Ruhe-Insel» oder immer mehr Lärm?

Der «internationale Tag gegen Lärm» vom 25. April ist ruhigen Wohngebieten, Naherholungsräumen und Naturlandschaften gewidmet. Die Grünen Glarus Nord fordern in diesem Zusammenhang eine Beschränkung des Lärms vom Flugplatz Mollis auf das heutige Niveau.



Die Grünen Glarus Nord wehren sich vehement gegen diesen Plan
Die Grünen Glarus Nord wehren sich vehement gegen diesen Plan

Gemäss einer Mitteilung des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) sind in der Schweiz bereits 1,3 Millionen Menschen von übermässigem Lärm betroffen. Lärm beeinträchtigt unsere Lebensqualität und Gesundheit. Rückzugsmöglichkeiten in ruhige Umgebungen im Wohnumfeld, in Naherholungsräumen und akustisch unversehrten Naturlandschaften werden deshalb immer wichtiger. Der «internationale Tag gegen Lärm» vom 25. April 2012 ist solchen «Ruhe-Inseln» gewidmet.

Flugbetrieb in Mollis auf das heutige Niveau begrenzen

Auch in unserer Region ist eine eindeutige Tendenz zu immer mehr Lärm vorhanden. Mit dem eventuellen Kauf des Flugplatzes würde sich eine gute Gelegenheit bieten, den Lärm aus der Luft auf das heutige Niveau zu begrenzen. Die Grünen Glarus Nord fordern die Gemeinde auf, die Anzahl motorisierter Flugbewegungen auf das heutige Niveau von 10 000 Flugbewegungen pro Jahr zu begrenzen. Nicht gezählt bzw. begrenzt werden sollen jedoch Rettungsflüge und die motorlosen Bewegungen der Segelflugzeuge. Die spätere Betreibergesellschaft des Flugplatzes könnte innerhalb der erlaubten 10 000 Flugbewegungen Quoten erlassen, sodass Flüge mit einer hohen Wertschöpfung (Business-Flüge) bevorzugt werden und die angestrebte Rentabilität des Flugbetriebes ohne Lärmzunahme möglich wird.

Glarus Nord als «Ruhe-Insel» positionieren

Der Kanton Glarus sah in seinem Konzept (ROK) eine Obergrenze von 18 000 Flugbewegungen (inkl. Segelflüge) pro Jahr vor. Mit dieser Anzahl Flugbewegungen würden die in der Schweiz zulässigen Lärmgrenzwerte voll ausgeschöpft, d.h. bei einer Überschreitung müssten in gewissen Gebieten von Glarus Nord zwingend bauliche Lärmschutz-Massnahmen ergriffen werden. Die Grünen Glarus Nord wehren sich vehement gegen diesen Plan, den Fluglärm auf das maximal erlaubte Niveau ansteigen zu lassen. Die vor drei Tagen publizierte Studie des BAFU zeigt klar auf, dass Lärm bereits unterhalb dieses Grenzwertes krank machen kann und die Lebensqualität stark beeinträchtigt.

Einmal Lärm – für immer Lärm

Die Gemeinde Glarus Nord hat es in der Hand, durch kluge und klare Setzung der Rahmenbedingungen den Fluglärm in Grenzen zu halten. Wird diese Chance verpasst – zum Beispiel mit der Begründung «Wachstum» – wird es später praktisch unmöglich sein, Zusagen rückgängig zu machen und wieder vermehrt Ruhe und Stille einkehren zu lassen. Die Grünen Glarus Nord fordern deshalb die Gemeinde auf, vor dem Kauf des Flugplatzes eine verbindliche Zusage für die Beschränkung der motorisierten Flugbewegungen auf 10 000 pro Jahr (ohne Segelflugzeuge, ohne Rettungsflüge) abzugeben.