Glarus Nord definiert Entwicklungsschwerpunkte

Flächenintensive Industrie soll in Glarus Nord künftig entweder in Bilten oder zwischen Niederurnen und Näfels angesiedelt werden. Der Steuerungsausschuss hat einen entspre-chenden Entwurf des Siedlungskonzeptes zur Kenntnis genommen.



Industrieschwerpunkt in Glarus Nord: Künftig zwischen Niederurnen und Näfels und in Bilten. (Bild: ehuber)
Industrieschwerpunkt in Glarus Nord: Künftig zwischen Niederurnen und Näfels und in Bilten. (Bild: ehuber)

Das erste Szenario sieht vor, Neuansiedlungen von Industrien östlich der Bahnlinie zwischen Niederurnen und Näfels vorzunehmen, das zweite solche an der Autobahn nördlich von Bilten. In beiden Szenarien ist je ein Schwerpunkt für Nutzungen mit vielen Arbeitsplätzen in der Nähe des Bahnhofs Ziegelbrücke und einer für Nutzungen mit viel Publikumsverkehr in der Biäsche vorgesehen. Die Stärken der beiden Konzepte liegen vor allem in der verkehrsmässigen Erschliessung und im Entwicklungspotenzial auf Grund der vorhandenen Landreserven. Sobald die Erhebung der Fruchtfolgeflächen durch den Kanton abgeschlossen ist, werden auch diese in die Überlegungen einzubeziehen sein.

In der Bewertung weniger gut abgeschnitten haben drei weitere Grundkonzepte, welche entweder mehr als ein Schwergebiet für die Industrie oder eines am Südende des Flugplatzes Mollis vorsehen. Der Steuerungsausschuss von Glarus Nord hat an seiner Maisitzung vom entsprechenden Bericht der Arbeitsgruppe „Raumordnung“ Kenntnis genommen. Das Siedlungskonzept mit den beiden am besten bewerteten Szenarien soll nun weiter vertieft werden. Neben den bisherigen Schwerpunkt der Arbeitsplatzgebiete werden dabei Aussagen über Siedlungsgrenzen und Grundsätze für künftige Einzonungen kommen. Im Sommer soll das Konzept bei den Gemeindebehörden in eine Vernehmlassung gehen.

Auslöser der Arbeiten am Siedlungskonzept sind die Ausbaupläne der Firma Eternit in Niederurnen. Für eine Erweiterung östlich der Bahnlinie ist eine Einzonung notwendig und dafür wiederum eine Anpassung des kantonalen Richtplanes. Das Siedlungskonzept dient dafür als Grundlage.

Mitteilungsbedürftige Gemeindegeschäfte

Der Steuerungsausschuss hat ausserdem eine Reihe von mitteilungsbedürftigen Gemeindegeschäften zu Handen des Regierungsrates verabschiedet. Niederurnen möchte für 930 000 Franken Bauland im Fennen erschliessen und 5000 bis 7000 Quadratmeter davon à 125 Franken an die Acosim AG, Pfäffikon verkaufen.

In Mollis soll für die Erweiterung des Depots der Feuerwehr Näfels/Mollis Land gekauft werden. Für den Erwerb der 930 Quadratmeter à 200 Franken sowie von zwei Gebäuden ist ein Kredit von 465 000 Franken vorgesehen.

Ebenfalls in Mollis soll an die Wärmeverbund Mollis AG ein Baurecht erteilt werden. Diese plant im Steinfeld auf 1500 Quadratmetern eine Holzschnitzel-Heizzentrale samt Lager.

Und schliesslich muss in Oberurnen das defekte Dach des Verbindungsbaus zwischen Schule und Turnhalle dringend saniert werden. Es wird mit Kosten von 100 000 Franken gerechnet.