Glarus Nord erhält über Umwege sein Besucherzentrum

Seit letzter Woche hat auch Glarus Nord ein Besucherzentrum zum UNESCO-Weltnaturerbe Tektonikarena Sardona. Der grösste Teil der alten Ausstellung von Elm steht nun im Seminarhotel Lihn und ist für Interessierte offen.



Auch Glarus Nord hat ein Besucherzentrum UNESCO-Weltnaturerbe Tektonikarena Sardona (Bilder: j.huber)
Auch Glarus Nord hat ein Besucherzentrum UNESCO-Weltnaturerbe Tektonikarena Sardona (Bilder: j.huber)

Bereits 2008 wurde die Region rund um die Glarner Hauptüberschiebung in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbe aufgenommen und spiele laut Harry Keel, Geschäftsführer, in der Champions League gemeinsam mit den Galapagos-Inseln und dem Grand Canyon. Die einmalige Landschaft soll dabei nicht nur für künftige Generationen erhalten werden, sondern auch ihre Einmaligkeit und im Falle der Tektonikarena vor allem auch die zugrundeliegenden geologischen Aktivitäten der Bevölkerung aufgezeigt werden. «Neben vielen anderen sind Besucherzentren ein wichtiges Mittel für diesen Auftrag.» Schon früh entstanden hier in Elm und Glarus solche Informationspunkte am Eingang in das Welterbe. «Der Kanton hat sich aber dagegen entschieden, ein drittes Zentrum in Glarus Nord mitzufinanzieren», erklärte Hannes Hochuli, Geschäftsführer Tourismus Glarus Nord. In diesem Jahr wurde aber das Besucherzentrum Elm erneuert und dabei auch der grösste Teil der Exponate ersetzt. «Jasmin Schläpfer hat uns in diesem Zusammenhang angefragt, ob wir Verwendung dafür haben.» Ansonsten wären diese entsorgt worden. Das Interesse war dabei nicht nur bei Tourismus Glarus Nord, sondern auch bei der Standortgemeinde gross, führte Gemeindepräsident Thomas Kistler weiter aus. So machte sich die Gemeinde ebenso für den Erhalt der alten Ausstellung stark wie an der Suche nach dem passenden Standort. Wichtig dabei war, dass das Zentrum, dort hinkommt, wo die Leute bereist sind. «Mit dem Seminarhotel Lihn haben wir den perfekten Platz gefunden», ist sich Hochuli sicher. Nicht nur habe man hier genügend Raum, sondern vor allem eine ideale Infrastruktur und eine hohe Besucherfrequenz. Auch Hotelier Urs Brotschi sieht dabei eine Win-Win-Situation und konnte schon zahlreiche Gäste interessiert in der Ausstellung beobachten.