Glarus Nord: «Für 2025 bleiben die Strompreise stabil»

Die Technischen Betriebe Glarus Nord TBGN können die Energie-Preise bei allen Angeboten an Energieprodukten (der Grosse, der Blaue, der Graue) erfreulicherweise stabil halten. In der Netznutzung sinken die Tarife, basierend auf dem Verbrauch in kWh. Hingegen werden die Tarife für die Leistung und den Grundpreis relativ zum Vorjahr höher. Die Abgaben an Bund und Gemeinde bleiben unverändert. Die Stromtarife setzen sich aus den drei Komponenten Energie, Netznutzung und Abgaben zusammen.



Medienmitteilung «Strompreise 2022» der Technischen Betriebe Glarus Nord (zvg)
Medienmitteilung «Strompreise 2022» der Technischen Betriebe Glarus Nord (zvg)

Für Haushaltskunden mit wenig Verbrauch erhöhen sich die Strompreise geringfügig. Bei Haushalts-, Gewerbe- und Industriekunden mit höherem Strombedarf sinken die Strompreise um wenige Prozentpunkte. Insgesamt betrachtet bleiben die Strompreise für 2025 stabil. 

Energie-Tarife dank gestaffelter Beschaffung und eigenen Kraftwerken stabil 

Die TBGN produziert einen Teil der benötigten Energie in eigenen Kraftwerken, während sie den grösseren Teil auf dem Markt beschafft. Die Beisteuerung von Strom aus den eigenen Kraftwerken ermöglicht es der TBGN, weniger Mengen zu Marktpreisen beschaffen zu müssen. Grundsätzlich kann die selbst produzierte Energie auch Marktkunden anteilig angeboten werden. TBGN rechnet aber diese günstige Energie vollständig in die Beschaffungskosten der Kunden in der Grundversorgung an. Damit tragen die eigenen Kraftwerke dazu bei, dass die Kosten der Energie für die Kunden in der Grundversorgung tiefer sind als im Falle einer reinen Marktbeschaffung. 

Am Energie-Markt tätigt die TBGN die notwendigen Beschaffungen gestaffelt und zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Auf diese Weise kann einerseits die Versorgung mit Strom frühzeitig gesichert werden und andererseits bewirkt die frühe gestaffelte Beschaffung eine Glättung in den Beschaffungskosten, welche jeweils in die Tarifierung einfliesst. Preiserhöhungen wie Preissenkungen fliessen weniger rasch und immer nur anteilig in die Tarifierung ein. 
Im Zusammenspiel von eigenen Kraftwerken und gestaffelter langfristiger Marktbeschaffung bleiben die Tarife 2025 gegenüber den aktuellen Tarifen unverändert stabil. 

Netznutzung mit Herausforderung 

Der erfreulich stetige und sich beschleunigende Zubau von Photovoltaik-Anlagen hat einen signifikanten Einfluss auf die Stromnetz-Infrastruktur in Glarus Nord. Einerseits ist festzustellen, dass durch den zunehmenden Eigenverbrauch weniger Mengen auf den unterschiedlichen Netzebenen bezogen werden. Andererseits müssen aufgrund der neuen Photovoltaik-Anlagen stärkere Stromleitungen und Trafostationen eingeplant werden, um eine stabile Versorgung weiter sicherzustellen. 

Um die Netzkosten verursachergerecht zu verrechnen und der veränderten Bezugsstruktur durch den gestiegenen Eigenverbrauch und den vermehrten Nettoeinspeisungen ins Netz gerecht zu werden, wurden die verbrauchsunabhängigen Tarife für den Grundpreis und Leistung angehoben. 

Erfreulicherweise sinken im Vergleich zu 2024 die Beiträge an Swissgrid für Systemdienstleistungen und Stromreserve signifikant (SDL von 0.70 Rp/kWh auf 0.55 Rp/kWh und Stromreserve von 1.20 Rp/kWh auf 0.23 Rp/kWh). 

Abgaben sowie Netzzuschlag bleiben unverändert 

Die Abgaben an die Gemeinde auf dem Verteilnetz bleiben mit 0.3 Rp/kWh unverändert, ebenso bleibt der Netzzuschlag an den Bund zur kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) und zum Schutz der Gewässer und Fische mit 2.3 Rp/kWh gleich. Technische Betriebe Glarus Nord | Büntgasse 2 | 8752 Näfels | Telefon 055 511 97 00 | www.tbgn.ch 

Kunden-Verbrauchsprofile 

Die Anpassungen führen in den nicht nach kWh bemessenen Tarifen, dem Grundpreis und der Leistung, zu einer Mehr- oder Minderbelastung je nach Verbraucherprofil des einzelnen Kunden. Am Beispiel eines Vierpersonenhaushaltes in einer 5-Zimmer-Wohnung sieht die Veränderung wie folgt aus: Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 4500 Kilowattstunden pro Jahr liegen die Mehrkosten gegenüber 2023 für Strom in Glarus Nord im nächsten Jahr bei 1,2% oder 17.85 Franken. Das sind pro Monat etwa 1.50 Franken. 

Bei Haushalten mit höherem Stromverbrauch oder Gewerbe- und Industriekunden schlagen die Energietarife und tieferen Netznutzungstarife in kWh durch. Für Gewerbe- und Industriekunden auf Niederspannung kann der Stromtarif je nach Profil von 0,0% bis zu 1,9% sinken, während auf Mittelspannung eine Senkung des Stromtarifs von 2,5% bis zu 6,2% möglich ist. 

Clever Strom einsparen 

Wir alle sind jederzeit auf die Energie «aus der Steckdose» angewiesen. Eine effiziente Stromnutzung senkt das Risiko einer Mangellage, schont die Umwelt und auch ihr Portemonnaie. Den Stromverbrauch zu senken, ohne auf Komfort zu verzichten, ist möglich. Gerne nimmt unsere Energieberatung unter 055 511 97 00 Ihren Anruf entgegen. Nutzen Sie die Möglichkeit, Ihr Sparpotenzial zu ermitteln und Ihren Stromverbrauch im Haushalt zu optimieren. 

Die Technischen Betriebe Glarus Nord versorgten im Jahr 2023 19 000 Kundinnen und Kunden in der Gemeinde Glarus Nord mit insgesamt 151 Mio. kWh Energie. Mit den eigenen Wasserkraftwerken produzierte die TBGN 2023 rund 36 Mio. kWh und übernahmen einen steigenden Anteil von Rücklieferungen aus lokalen Photovoltaik-Anlagen von rund 3 Mio. kWh. 

Kommunikation der Stromtarife 2025 

Die Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung der TBGN erhalten die Mitteilung zu den Stromtarifen 2025 als Beilage mit der nächsten Quartalsabrechnung im Oktober. 

Die Tarifblätter 2025 für die Stromprodukte sowie die vorliegende Medienmitteilung der TBGN können online abgerufen werden unter: www.tbgn.ch/