Glarus Nord: «Heimisch und fremd»

Das zweite Kulturjahrbuch von Glarus Nord ist erschienen und am vergangenen Mittwochabend an einer Buchvernissage in Niederurnen, zusammen mit einer Jungbürgerfeier, vorgestellt worden.



Präsident der Kulturkommission
Präsident der Kulturkommission

Kein Geringerer als der bekannte Schriftsteller Adolf Muschg lieferte den Hauptartikel im neuen, zweiten Kulturjahrbuch von Glarus Nord. Dieses ist dem Thema «heimisch und fremd» gewidmet. Damit habe man ein spannendes Thema gewählt, ein Thema von gesellschaftlicher und politischer Relevanz, erklärte Gemeinderat Fridolin Elmer, Präsident der Kulturkommission, anlässlich der Buchvernissage vom Mittwochabend. Jeder verstehe unter Heimat etwas anderes, fuhr er fort. 76 Nationen leben heute in Glarus Nord. Mit dem Thema «heimisch und fremd» befasst sich das Interview mit Fridolin Hauser, alias Osterhazy, dem eingefleischten Näfelser. Zudem: Landrat Peter Rothlin äussert seine Meinung zum Thema wie auch weitere Glarnerinnen und Glarner. Steve Nann hat einen Beitrag darüber verfasst, was Menschen dazu bewegt hat, die Heimat zu verlassen. Und in der Vergangenheit waren es ja einige Glarner, die in fremde Länder ausgewandert sind. Das Jahrbuch enthält zudem zahlreiche Fotos von Sasi Subramaniam und ein Dorfporträt von Bilten von Ulrich Nägeli. Wie im ersten Jahrbuch wird auch ein Gemeindeangestellter porträtiert. Im Rückblick erscheinen nochmals verschiedene kulturelle Höhepunkte wie der Kulturpreis 2017 von Glarus Nord, die zeitgenössische Musik im Industriequartier in Niederurnen oder das Denkmal für Fritz Zwicky in Mollis.

23 von 121 Jungbürgern anwesend

Die Buchvernissage vom Mittwochabend war wiederum – wie im letzten Jahr – kombiniert mit der Jungbürgerfeier. Der ganze Anlass wurde musikalisch umrahmt mit mehreren Liedern in verschiedenen Sprachen durch die Kantorei Niederurnen unter der Leitung von David Kobelt. Gemeindepräsident Martin Laupper nahm das Thema «heimisch und fremd» auf und fragte die anwesenden Jugendlichen «Fühlen Sie sich hier heimisch oder doch etwas fremd?» Heimisch fühle man sich dort, wo man einen persönlichen Beitrag zur Mitwirkung in der Gesellschaft leiste. Mit der heutigen Aufnahme ins aktive Stimmbürgerrecht haben die Jugendlichen nun auch ein Mitwirkungsrecht in der Politik, meinte Laupper, und er lud sie gleich zur Gemeindeversammlung vom Freitagabend ein. Die 23 anwesenden Jungbürgerinnen und Jungbürger, von 121 Eingeladenen, erhielten ein neues Kulturjahrbuch überreicht und wurden per Handschlag von sämtlichen anwesenden Mitgliedern des Gemeinderates zur politischen Volljährigkeit beglückwünscht.