Glarus Nord im Dialog mit dem Gewerbe

Die Gemeinde Glarus Nord hat Vertreter des Gewerbevereins Glarus Nord zum dritten Schlösslidialog eingeladen, in dem beide Parteien vom ungezwungenen Meinungsaustausch profitieren sollen. Anfang November fand der Dialog zwischen Gemeindepräsident Martin Laupper, Andreas Neumann, Kommunikation/Wirtschaftsförderung und den Gewerblern statt.



Glarus Nord im Dialog mit dem Gewerbe. (Bild: zvg)
Glarus Nord im Dialog mit dem Gewerbe. (Bild: zvg)

Ein seit Jahren bekanntes Thema ist die Parkplatz-Situation in Näfels. Die Gewerbler erhoffen sich, dass die Gemeinde dieses Anliegen ernst nimmt und dem Gewerbe Unterstützung bietet. Martin Laupper erläutert, dass die Planung Zeit braucht und gut vorbereitet sein will. Die ganze Situation muss planerisch durchdacht sein, sodass sinnvolle Lösungen, im Dorfkern und rund um das Schulhaus, präsentiert werden können.
In der Diskussion zeigt sich, dass durch die neue Parkplatz-Situation bei der lintharena in den umliegenden Dörfern die Langzeitparkierer zugenommen haben.
In das gleiche Thema läuft auch der starke Verkehrsfluss durch die Dörfer. Die Umfahrungsstrasse ist unabdingbar, dies setzt jedoch auch die Unterstützung des Gewerbes zur Stärkung der Dorfkerne voraus.
In der Kritik steht auch die lange Dauer bis ein Baugesuch bewilligt wird sowie die hohen Gebühren für ein Gesuch. Um für mehr Transparenz zu sorgen, stellt sich der Gewerbeverein vor, dass jedes Baugesuch eine Register-Nummer erhält, sodass der Gesuchsteller verfolgen kann, wo sein Gesuch in Bearbeitung liegt. Martin Laupper fügt an, dass die gesetzlichen Fristen mehrheitlich eingehalten werden können. Verbesserungspotenzial ist sicher vorhanden und der Prozess wird auch intern wie von extern überprüft. Die Gebührentarife werden neu überdacht, sodass modularer und transparenter abgerechnet werden kann. Es ist der Gemeinde jedoch ein Anliegen, dass die Kosten durch die Bauherren und nicht durch die Allgemeinheit gedeckt werden.
Weitere Themen wie Sportbahnen Filzbach, Standortmarketing, Tourismus, Wohnraumförderung wurden ebenfalls besprochen. Die Wohnraumförderung verlangt den Zonenplan im Griff zu haben, Bauzonen einzuschränken, Anpassungen der Infrastrukturen und weitere wichtige Punkte. Ein Problem stellen die vielen alten, zum Teil unter Heimatschutz stehenden, Häuser dar. Der Wohnraum soll verdichtet werden. Mehr Wohneinheiten in die Höhe, statt viele Einfamilienhäuser mit grossem Landverbrauch, zu bauen. Durch die Neuzuzüger erhoffen sich Gewerbe wie auch die Gemeinde, ihre Einnahmen zu stärken.
So schauen Gewerbler und Detaillisten mit Zuversicht in die Zukunft. Angebote wie Sonntagsverkäufe, kurze Wege, persönliche Beratung können hier sicher etwas beitragen.