Glarus Nord ist gut unterwegs

Die Gemeinde Glarus Nord schliesst die Rechnung 2016 mit einem leichten Aufwandüberschuss von 0,85 Mio. Franken ab. Trotzdem findet der Gemeinderat, die Gemeinde sei vermögend und gut unterwegs.



Die neue Finanzverwalterin von Glarus Nord
Die neue Finanzverwalterin von Glarus Nord

Insgesamt sei man mit der Rechnung nicht unzufrieden, erklärte Gemeindepräsident Martin Laupper an einer Medienorientierung. Die Rechnung 2016 schliesst mit einem leichten Aufwandüberschuss von 845 280 Franken ab. Das Budget rechnete mit einem Überschuss von rund 583 000 Franken. Der Gesamtaufwand betrug 69,8 Mio. Franken, der Gesamtertrag 69,0 Mio. Franken. Das Resultat konnte nur dank einer hohen Kostendisziplin erreicht werden, konnte doch der Gesamtaufwand gegenüber 2015 um 1,4 Mio. Franken gesenkt werden.

Nicht beeinflussbare Kosten


Etwas verschätzt hat sich die Gemeinde bei den Steuereinnahmen. Zwar stiegen diese um erfreuliche 1,2 Mio. gegenüber dem Vorjahr, aber eben doch nicht so viel wie budgetiert. Auf andere Abweichungen gegenüber dem Budget hat die Gemeinde keinen grossen Einfluss. So gab es etliche Mehrausgaben in den Bereichen Gesundheit, Jugend und Kultur. «Matchentscheidend waren aber auch die nicht getätigten Liegenschaftsverkäufe», erklärte Laupper und wies darauf hin, dass auch der Personalbestand nicht auf die bewilligte Sollstelle erhöht worden ist. Die Bruttoinvestitionen im vergangenen Jahr betrugen 7 Mio. Franken und liegen damit um 3,9 Mio. unter dem Budget. Die Nettoinvestitionen betragen 4,1 Mio. Franken. Die tieferen Investitionen sind hauptsächlich auf bauliche Verzögerungen zurückzuführen. Das Eigenkapital der Gemeinde beläuft sich auf 100,5 Mio. Franken und der Selbstfinanzierungsgrad beträgt 50 Prozent (Vorjahr 124 Prozent).

Ziel ist eine finanzstarke Gemeinde


«Unser Ziel ist es», so der Gemeindepräsident, «eine finanzstarke Gemeinde zu werden.» Die neue Finanzverantwortliche von Glarus Nord, Alexandra Hefti, erläuterte anschliessend an Hand von Tabellen die verschiedenen Abweichungen gegenüber dem Budget 2016. Laupper meinte abschliessend, ein Problem für Glarus Nord sei auch der Ressourcenausgleich von 95 Prozent. «Wir erhalten 600 Franken weniger Steuern pro Person als die Gemeinde Glarus. Das ergibt einen relativ schwachen Steuerertrag pro Einwohner.»

Erfreulich ist das ausgeglichene Bild der Jahresergebnisse der Technischen Betriebe (TBGN) sowie der Alters- und Pflegeheime (APGN) von Glarus Nord. Während die TBGN mit einem Jahresgewinn von rund 366 000 Franken abschliessend konnten, bilanzieren die APGN einen Ertragsüberschuss von rund 30 000 Franken.