Glarus Nord ist wieder gewachsen

Die Gemeinde Glarus Nord ist wiederum leicht gewachsen. Dadurch steigen zwar die Steuererträge, aber trotzdem bleiben die Finanzen eine Herausforderung. Die Umnutzung des ehemaligen Militärflugplatzes Mollis nahm 2017 eine wichtige Hürde. Für die Gemeinde wird 2018 ein richtungsweisendes Jahr.



Der sogenannte «runde Tisch» mit den Medien bestritten wie immer Gemeindepräsident Martin Laupper und Medienbeauftragter Andreas Neumann. (Bild: a.lombardi)
Der sogenannte «runde Tisch» mit den Medien bestritten wie immer Gemeindepräsident Martin Laupper und Medienbeauftragter Andreas Neumann. (Bild: a.lombardi)

«Wir sind wieder gewachsen», erklärte Gemeindepräsident Martin Laupper am letzten «runden Tisch» von 2017 mit den Medien am vergangenen Freitagvormittag. Die Einwohnerzahl nahm um 1,27 Prozent zu und betrug Ende November dieses Jahres 18 222 Personen. Damit steigen zwar die Steuereinnahmen, aber auch die Infrastrukturausgaben für die Gemeinde. Trotz höheren Steuereinnahmen bleiben die Finanzen für Glarus Nord eine Herausforderung, denn das betriebliche Ergebnis ist nach wie vor negativ.

Flugplatz und Nutzungsplanung

Bei Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr erwähnte Laupper die Umnutzung des Flugplatzes Mollis, die 2017 eine wichtige Hürde genommen habe. Die Gemeindeversammlung vom November genehmigte – wenn auch mit Einschränkungen – den Baurechtsvertrag mit der zukünftigen Betreiberin, der Mollis Airport AG. Die Ziele der Gemeinde sind, das Flugplatzgebiet als Ganzes für die Naherholung zu sichern, das zivile Flugfeld zu nutzen und die Ansiedlung von wertschöpfenden Unternehmen zu ermöglichen. Von besonderem Interesse für die Gemeinde ist die weitere positive Entwicklung der Firma Marenco.

Im 2017 hat die Gemeindeversammlung aber auch die Nutzungsplanung zurückgewiesen. Gemäss Laupper hat die Behörde seit der Versammlung erste Entscheide getroffen. So beispielsweise den Erlass von weiteren Planungszonen, damit der Spielraum für eine angepasste Siedlungskonzeption und damit die Neubeurteilung der Bedürfnisse und Angebote an Baulandreserven gewahrt bleibt. An der gesetzlichen Ausgangslage für eine notwenige Nutzungsplanung hat sich nichts geändert.

Die Behörde ist für starke Dörfer

Die Gemeinde Glarus Nord hat seit ihrem Bestehen bis 2018 Bruttoinvestitionen von 65 Mio. Franken und Nettoinvestitionen von 39,4 Mio. Franken getätigt und geplant. Die Technischen Betriebe investierten im gleichen Zeitraum netto 44,9 Mio. Franken.

Wie der Gemeindepräsident am Mediengespräch ausführte, sei es auch das Ziel der Gemeinde, die einzelnen Dörfer zu stärken. Die Identität der einzelnen Dörfer soll gewahrt und die Dorfkerne aufgewertet werden. Die Gemeinde versuche zudem, mit gezielten Massnahmen eine Glarus Nord-Kultur zu entwickeln. Erwähnt seien die Verleihung des Kulturpreises, das Kulturjahrbuch Glarus Nord oder die Zeitschrift «Iibligg».

2018 wird richtungsweisend

«Das Jahr 2018 ist für die Gemeinde Glarus Nord richtungsweisend», erklärte Laupper zum Schluss. Da seien zuerst einmal die Gesamterneuerungswahlen der Gemeindebehörde mit einem neuen Präsidenten, aber auch die kommende Landsgemeinde. Verschiedene Geschäfte wie die Sanierung der lintharena sgu, der Memorialsantrag Hochwassersschutz oder die Einführungen des neuen Strassengesetzes sind für die Gemeinde von grosser Bedeutung und werden direkte finanzielle Auswirkungen haben.