Glarus Nord – Stand der Arbeiten

Anlässlich der Gemeindeversammlung von 26. November hielt Martin Laupper, der Gemeindepräsident von Glarus Nord, eine «State of the Union Address» – einen «Bericht über den Stand der Vereinigung». Er zeigte auf, wie weit die Arbeiten fortgeschritten sind und welche Aufgaben bis zum Jahresende noch erledigt werden können oder müssen.

 



«Bericht über den Stand der Vereinigung». (Archivbild: Edi Huber)
«Bericht über den Stand der Vereinigung». (Archivbild: Edi Huber)

Die grundsätzliche Aussage war: «Wir sind auf Kurs». Dank professionellem Projektmanagement mit klar definierten Meilensteinen und wöchentlicher Überprüfung der Fortschritte war es möglich, die über 60 Teilprojekte so weit voranzutreiben, dass der Bürger per 1. Januar 2011 eine funktionierende Gemeinde haben wird.

Neue Standorte

Zurzeit werden die drei Verwaltungsstandorte vorbereitet. In Niederurnen, wo Kanzlei, Einwohneramt, Personalverwaltung und Finanzen angesiedelt sein werden, wird momentan ein Empfangsschalter gebaut. Näfels wird Standort für Bau und Umwelt sowie Wald und Landwirtschaft; auch hier müssen einige Räumlichkeiten umgebaut werden. Keine Umbauten sind in Oberurnen für die Ressorts Liegenschaften, Bildung und Jugend, Gesundheit und Kultur erforderlich.

Die neuen Standorte werden ab 27. Dezember bezogen.

Für den Grossteil der Gemeindeangestellten wie Lehrerpersonen oder Forst- und Werkhofangestellte ergeben sich bei der täglichen Arbeit keine grossen Änderungen. Sie alle haben jedoch einen neuen Anstellungsvertrag mit Funktionsprofil und Stellenbeschrieb erhalten.

Integrationsprojekte

Im Bereich Sicherheit hat der Gemeinde-Krisenstab seine Feuertaufe bereits hinter sich. Dem Kommandanten der Feuerwehr Glarus Nord, Martin Bäbler, stehen die Korps Bilten, Nieder-/Oberurnen, Näfels/Mollis und Kerenzen zur Verfügung.

Ebenfalls abgeschlossen ist die Integration der bisherigen Gemeindewerke in die Technischen Betriebe Glarus Nord. Diese wurden als selbstständige öffentlich-rechtliche Anstalt am 1. Oktober 2010 gegründet und sind seither operativ.

Aus rechtlichen Gründen etwas komplexer gestaltet sich die Zusammenführung der Alters- und Pflegeheime. Hier ist geplant, den führungsmässigen Zusammenschluss per 3. Januar 2011 realisieren. Für die Heime und deren Bewohner ändert sich dabei nichts, die Heimleitungen haben schon bisher sehr eng zusammengearbeitet.

Service Public

Um den Einwohnern den Überblick über Standorte und Organisation des Service Public von Glarus Nord zu erleichtern, wird allen Haushalten im Dezember eine Broschüre mit allen diesbezüglichen Angaben zugestellt. Verständlicherweise werden per Ende Jahr nicht alle Projekte abgeschlossen sein.

Einerseits dürfte es mit den Abläufen noch da und dort harzen. Neu sind ja nicht nur Standorte und Organisation, neu sind vor allem auch fast alle EDV-Programme. Die hier von externer Seite bewirkten Verzögerungen konnten nur teilweise aufgefangen werden – manchmal wird also noch etwas Geduld und Nachsicht erforderlich sein.

Ausblick

Daneben gibt es noch mittelfristige Projekte wie Raumplanung, Korporationen oder die Vergabe von Pachtland. Bei der Raumplanung sind die Arbeiten schon weit fortgeschritten, andere Themen brauchen noch etwas mehr Zeit.

An der Gemeindeversammlung vom 17. Juni 2011 sollen die Rechnungen per 2010 der bisherigen Gemeinden abgenommen werden. Damit wäre der Fusionsprozess – rechtlich – definitiv abgeschlossen.

*Kommunikationsbeauftragter GL Nord