Glarus Nord zieht Bilanz über das Unwetter

Gemeindepräsident Martin Laupper hat die Leiter der Bauämter der Gemeinden Bilten, Niederurnen, Oberurnen und Näfels für eine Lagebesprechung zusammengerufen. Die Absicht war, einen Überblick über den Umfang der Schäden zu bekommen und allfällige Sofortmassnahmen zu koordinieren.



Glarus Nord zieht Bilanz über das Unwetter

Bei der Besprechung vom 10. August ging es darum, das Ausmass der Schäden zu ermitteln, sich über die bereits laufenden Arbeiten auszutauschen und einen Überblick über die zu erwartenden Kosten zu bekommen.

Eine Gemeinsamkeit bei den Ausführungen der Fachstellenleiter war, dass alle betonten, dass es ohne die im Anschluss an die Unwetter von 1999 in Angriff genommenen Massnahmen zu einer Katastrophe mit enormen Schäden gekommen wäre. Die wasserbaulichen Schutzmassnahmen hätten sich durchwegs bewährt, selbst jene, die noch nicht ganz abgeschlossen sind.

Eine weitere Aussage war, dass mit der Planung der Sanierung der Rauti nicht mehr länger zugewartet werden dürfe, weil ohne Rückhalteraum für deren Wasser die tiefer liegenden Quartiere in Ober- und Niederurnen immer wieder in Gefahr sind, überschwemmt zu werden.

Ein Gesamtüberblick über die Kosten ist derzeit noch nicht möglich. Die Aufräumarbeiten, soweit sie die öffentliche Hand betreffen, werden nicht allzu teuer werden. Kostspieliger wird es sein, all die überfüllten Schuttsammler zu leeren und dieses Material sinnvoll zu nutzen oder zu deponieren.

Die grössten Kosten werden bei den Strassenreparaturen und bei allfälligen Projekt-Anpassungen bei laufenden Bauarbeiten an Gerinnen und Schuttsammlern anfallen. Allein bei der teilweise unterspülten Strasse ins Täli werden die Reparaturen mehrere 100 000 Franken kosten.

Der Gemeindepräsident betonte die gute Zusammenarbeit innerhalb des neu formierten Gemeindeführungsstabes. Die Anregung, bei einem ähnlichen Vorkommnis sofort eine telefonische Hotline in Betrieb zu nehmen, nahm er entgegen.

Falls Private bei der Behebung der Schäden externen Beistand benötigten, könnten Betroffene via die Verantwortlichen des Kulturschadenfonds auf die Unterstützung der Gemeinde Glarus Nord zählen, meinte er abschliessend.