Glarus startet Rekrutierung für First Responder Plus

Im Kanton Glarus wird in diesem Jahr das First-Responder-Plus-System eingeführt, um die medizinische Notfallversorgung zu optimieren. Die Alpine Rettung Glarnerland hat nun die Vorbereitungen abgeschlossen und sucht Freiwillige.



Bei dringenden medizinischen Notfällen überbrücken First Responder die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte • (Foto: Pius Furger)
Bei dringenden medizinischen Notfällen überbrücken First Responder die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte • (Foto: Pius Furger)

Im Juni 2024 wurde ein Schritt zur Verbesserung der medizinischen Notfallversorgung im Kanton Glarus unternommen: Der Kanton unterzeichnete eine Leistungsvereinbarung mit der Alpinen Rettung Schweiz für den Aufbau und Betrieb eines First-Responder-Plus-Systems (s. Medienmitteilung). Nach intensiven Vorbereitungsarbeiten startet die Alpine Rettung Glarnerland nun die Rekrutierung von geeigneten Personen, die als freiwillige Helfer in Notfällen agieren werden.

Der Aufbau erfolgt dabei zuerst in den folgenden Regionen:

  • ­Unterland (Bilten)
  • Kerenzerberg (Mühlehorn / Obstalden / Filzbach)
  • ­Grosstal (Rüti / Linthal / Braunwald)
  • ­Sernftal (Engi / Matt / Elm)

First Responder Plus kann werden, wer mindestens 20 Jahre alt ist, in einer der aufgeführten Regionen lebt und/oder arbeitet sowie bereit ist, an einer Grundausbildung zum Ersthelfer teilzunehmen. Zudem ist Engagement für Freiwilligenarbeit sowie Verfügbarkeit für Einsätze und Weiterbildungen erforderlich. Nebst Laienhelfern wird auch medizinisches Fachpersonal als First Responder Plus gesucht.

Weitere Informationen zur Rekrutierung und den Voraussetzungen finden Interessierte auf der Website des Kantons Glarus unter www.gl.ch/firstresponder.

First Responder Plus

Das First-Responder-Plus-System zielt darauf ab, möglichst schnell eine Erstversorgung von Notfallpatienten vorzunehmen. First Responder Plus sind organisierte Ersthelferinnen und -helfer, die möglichst schnell eine Erstversorgung von Notfallpatienten bis zum Eintreffen der professionellen Einsatzkräfte vornehmen. Die Erstversorgung umfasst Notfallsituationen wie Herz-Kreislauf-Stillstand, Atemnot, Bewusstlosigkeit, starke Blutungen oder Brustschmerzen. Mit ihrem Engagement erhöhen sie die Überlebenschancen von Menschen in Not.