Glarus stoppt den Gruppenfavoriten

Der Schachklub Glarus hat den Härtetest bestanden. Die erste Mannschaft erzielt gegen den Gruppenfavoriten Nimzowitsch Zürich ein beachtliches 4:4-Unentschieden und macht damit den Anspruch deutlich, in der NLB vorne mitspielen zu wollen. Nach zwei Runden platziert sich Glarus auf dem dritten Rang in der NLB-Ostgruppe.



Der Schachklub Glarus hat den Härtetest bestanden. (zvg)
Der Schachklub Glarus hat den Härtetest bestanden. (zvg)

Das Glarner Team konnte gegen den NLA-Absteiger Nimzowitsch Zürich, der sich auf diese Saison nochmals verstärkt hat und damit die Wiederaufstiegsambitionen klar angemeldet hat, fast in Topbesetzung antreten. Aber auch Nimzowitsch trat mit einem Top-Team inklusive dem erstmals spielenden schwedischen Internationalen Meister Ahlander am 2. und dem siebenfachen Schweizermeister und Grossmeister Joseph Gallagher am 1. Brett an. Im Gegenzug hatte das Glarner Team an den hinteren Brettern ein leichtes Übergewicht. Die durchschnittliche Spielstärkewertungen lagen mit 2234 (Nimzowitsch) und 2216 (Glarus) nahe beieinander. Nimzowitsch war aber leicht zu favorisieren.

Glarus eröffnet stark, Nimzowitsch kontert stark

Nach rund 31/2 Stunden Spielzeit eröffnete das Glarner Urgestein Oswald Bürgi am 8. Brett das Score zugunsten von Glarus. Kurze Zeit später meldete Syang Zhou am 3. Brett für die Glarner ein Unentschieden gegen den 3. Zürcher Titelträger und rumänischem IM Florescu. Und Markus Räber steuerte, noch bevor 4 Stunden gespielt waren, einen weiteren Punkt zur Glarner 2,5:0,5-Führung bei. Er hatte den St. Galler Junior in den Reihen der Zürcher klar überspielt. Ufuk Tuncer hatte gegen Jo Gallagher am 1. Brett eine gute Stellung erreicht, griff dann aber in einer komplizierten Stellung fehl und musste sich dem Schweizer Meister geschlagen geben. Auch Dmitry Atlas hatte gegen den 4. Titelträger in den Reihen der Zürcher einen schweren Stand und musste den Ausgleich zum 2,5:2,5 hinnehmen.

Pogan, Neuberger und Ferster halten stand

Mit noch drei offenen Partien war noch alles möglich. Auf zwei Brettern lag der Vorteil eher bei den Zürchern, bei einem Brett bei den Gästen aus Glarus. Niko Pogan gelang es dann aber, gegen den schwedischen IM am 2. Brett seine Stellung remis zu halten. So lautete der Spielstand nach rund 51/2 Stunden Spielzeit 3:3. Guido Neuberger versuchte am 5. Brett sein leicht besseres Endspiel noch zum Sieg zu führen. Nach 6 Stunden Spielzeit musste er sich aber ins Unentschieden fügen. So lag es an Fabian Ferster am 7. Brett, seine schlechtere Stellung im Endspiel zu halten. Dies gelang ihm auch. So stand nach 61/2 Stunden Spielzeit das 4:4-Unentschieden fest. 

Damit haben die Glarner ihre Ambitionen, um einen vorderen Platz in der NLB-Ostgruppe mitzuspielen, eindrucksvoll bestätigt. Bereits in 2 Wochen empfangen die Glarner den starken Wiederaufsteiger aus Wettswil.

Nimzowitsch Zürich 1         -                Glarus 1                                 4:4
GM Jo Gallagher (2462)     –                  FM Ufuk Tuncer (2364)       1:0
IM Björn Ahlander (2419) –                    FM Niko Pogan (2262)        0,5:0,5
IM Cordut Florescu (2267) –                  Syang Zhou (2254)               0,5:0,5
FM Sacha Geroges (2226) –                 FM Dmitry Atlas (2267        1:0
Parvis Nabavi (2189)            –                Guido Neuberger (2170)    0,5:0,5
Yasin Chennaoui (2179)     –                 Markus Räber (2227)          0:1
Christoph Drechsler (2077) –                Fabian Ferster (2180)          0,5:0,5
Miran Alic (2049)                  –                Oswald Bürgi (2005)            0:1

 

Rangliste NLB Ostgruppe nach 2 Runden:

1. Winterthur 2                     4/11,5
2. Tribschen 1                       4/11
3. Glarus 1                             3/10
4. Nimzowitsch 1                 3/9
5. Wettswil 1                         2/9
6. Bodan 1                             2/8
7. Gligoric 1                           2/7
8. Lenzburg 1                        0/5