«Glarus Süd sind wir»

Die Zusammengehörigkeit in Glarus Süd soll auch über Schul- und Jugendprojekte wachsen. Das Integrationsprojekt «Glarus Süd sind wir» nimmt Formen an. Höhepunkt soll das erste gemeinsame Schulabschlussfest am 1. Juli werden.

 



«Glarus Süd sind wir»

Der Name «Glarus Süd sind wir» ist Programm: Jung und Alt, Einheimische wie Zugewanderte sollen in der künftig grössten Gemeinde der Schweiz einander näher gebracht werden und eine gemeinsame Identität entwickeln. Unter dem Namen «Schwanden sind wir» wurde das Projekt vor einem Jahr von der Gemeinde Schwanden und der Hochschule Luzern - Soziale Arbeit. lanciert. Das verantwortliche Projektteam hat dessen Radius und Name auf das künftige Glarus Süd ausgeweitet. Das Projekt wird über das Programm «Zusammenleben im ländlichen Raum» der Eidgenössischen Kommission für Migrationsfragen (EKM) finanziell unterstützt (siehe Kästchen).

Grosses Fest als Höhepunkt

Fast alle Schulen planen Aktivitäten zum Thema Zusammenleben in Glarus Süd.
So gibt es zahlreiche kleinere, über das Jahr und die neue Gemeinde verteilte Projekte. Das Zusammenleben verschiedener Dorfschulen wird etwa bei einer gemeinsamen Wanderung, bei der Erkundung benachbarter Dörfer und Umgebung oder bei einem besonderen Sternmarsch erprobt.
Höhepunkt wird die Schulprojektwoche Ende Juni, die mit dem ersten gemeinsamen Schulabschlussfest am 1. Juli endet.
So viel sei verraten: Die Oberstufe Matt plant zu diesem Termin ein spezielles Theaterprojekt. Die Oberstufe Linthal bereitet einen so genannten Krimiweg zwischen Luchsingen und Linthal vor. Die Oberstufe Schwanden plant und gestaltet gemeinsam mit der Primarschule das Schulabschlussfest auf dem Areal der ganzen Schule, des Gemeindezentrums und der Sporthalle. Vielfältige Präsentationen, Ausstellungen, Tanzvorführungen und Überraschungen sind zu erwarten. Das grosse Begegnungsfest zwischen den Generationen und Kulturen ist in das Grenzumgehung-Fusions-Geburtstagsfest von Glarus Süd integriert. Zur Erstausgabe des Schulfestes in Schwanden ist die gesamte Bevölkerung eingeladen. Künftig soll alljährlich an einem anderen Ort in Glarus Süd ein solch gemeinsames Schulfest gefeiert werden, wie die Projektverantwortlichen erklären.

Jung trifft Alt

Ein Projekt der Schule Schwanden setzt sich zum Ziel, Jung und Alt zusammenzubringen. Schülerinnen und Schüler verschiedener Klassen wollen dazu regelmässig Bewohnerinnen und Bewohnern des Alterszentrums Schwanden besuchen, um Interviews zu führen, Fotos zu machen oder zusammen spazieren zu gehen. Die Erfahrungen werden in einem Zeitungsprojekt verarbeitet. Eine Kindergartenklasse wiederum plant in der Vorweihnachtszeit einen Lichterumzug im Alterszentrum. Im Januar hat eine zweite Realschulklasse eine weitere Aktivität im Altersheim Schwanden geplant. Möglich ist, dass im Laufe der Zeit die eine oder andere Beziehung zwischen Jung und Alt entsteht, sodass man sich gerne am grossen Schulfest trifft.

Jugendliche gesucht

Um die Jugendlichen selbst geht es in dem Projekt, das von Fredy Kyburz geleitet wird. In Zusammenarbeit mit der Künstlerin Elsbeth Kuchen bietet der Glarus-Süd-Jugendhausarbeiter interessierten Jugendlichen an, von A bis Z einen Film zu drehen. Darin sollen sich Jugendliche im Filmporträt an ihren Lieblingsorten und mit ihrer -musik präsentieren und zu ihren Wünschen und Bedürfnissen zum Leben in Glarus Süd äussern. Mit dem Film lasse sich gut eine Diskussion über das Zusammenleben in Glarus Süd initiieren, meint Bea Durrer, Projektverantwortliche von der Hochschule Luzern - Soziale Arbeit. Interessierte Jugendliche können sich bei Fredy Kyburz ([email protected]) melden.

Breit abgestützte Projektorganisation

Glarus SüdWeitere Personen engagieren sich in konkreten Projektteams.
Für das vom Bund und Kanton, der Gemeinde Schwanden und der Hochschule Luzern mitfinanzierte Integrationsprojekt stehen 80 000 Franken zur Verfügung. In ihrem Modellvorhaben unterstützt die eidgenössische Kommission für Migrationsfragen in weiteren fünf Regionen der Schweiz Projekte zum «Zusammenleben im ländlichen Raum».

*Claudia Kock Marti ist Kommunikationsbeauftragte der Projektleitung Glarus Süd.