Das Spital Linth ist vom Kanton St. Gallen beauftragt, einen Rettungsdienst für ihr Einzugsgebiet zu betreiben. Um die Hilfsfristen zu verbessern, wird der Leistungsauftrag für die bodengebundene rettungsdienstliche Versorgung der Gemeinden Amden, Weesen und Schänis an den Rettungsdienst des Kantonsspitals Glarus übertragen. Mit dieser Vereinbarung zwischen dem Spital Linth und der Kantonsspital Glarus AG wird das Rettungswesen in den drei Gemeinden Amden, Weesen und Schänis verbessert.
Der Rettungsdienst des Spitals Linth wird derzeit für das ganze Einzugsgebiet von der Regio 144 AG mit Stützpunkt in Rüti ZH geleistet (Ausnahme: tagsüber an Wochentagen ist eine Notfallequipe in Schänis stationiert). Vom Rettungsstützpunkt Rüti aus betragen die Anfahrtszeiten für die Gemeinde Amden im Durchschnitt 26 Minuten, für die Gemeinde Weesen 21 Minuten und für die Gemeinde Schänis 18 Minuten. Mit der Delegation des Leistungsauftrages für die Gemeinden Amden, Weesen und Schänis an das Kantonsspital Glarus rund um die Uhr verkürzen sich die Anfahrtszeiten für diese Gemeinden deutlich. Aus Erfahrung ist für die drei Gemeinden jährlich mit 160 bis 180 Rettungseinsätzen (Ersteinsätze mit oder ohne Beeinträchtigung der Vitalfunktionen) zu rechnen.
Gleichzeitig mit der rettungsdienstlichen Versorgung dieser drei Gemeinden durch das Kantonsspital Glarus werden neu alle Sanitätsnotrufe (Nummer 144) im Versorgungsgebiet des Kantons Glarus, welche bis anhin vom Kantonsspital Glarus selbst bearbeitet wurden, von der Kantonalen Notrufzentrale St. Gallen (KNZ) übernommen. Die KNZ ist beauftragt, alle Sanitätsnotrufe mit der Nummer 144 während 24 Stunden im Tag durch medizinisch geschultes Fachpersonal entgegenzunehmen und zu bearbeiten. Dadurch wird die Bearbeitung der Sanitätsnotrufe im Versorgungsgebiet des Kantons Glarus professionalisiert.
Über diese Veränderungen und die damit verbundenen Verbesserungen informierten heute, 1. März, im Spital Linth Regierungsrätin Heidi Hanselmann, Vorsteherin Gesundheitsdepartement des Kantons St. Gallen, Regierungsrat Rolf Widmer, Vorsteher des Departementes Finanzen und Gesundheit des Kantons Glarus sowie die beiden CEOs der Spitäler Linth und Glarus, Urs Graf und Markus Hauser.
Glarus und St. Gallen kooperieren im Rettungswesen
Die rettungsdienstliche Versorgung der Gemeinden Amden, Weesen und Schänis wird neu vom Rettungsdienst des Kantonsspitals Glarus sichergestellt. Damit werden die Rettungszeiten für diese Gemeinden verkürzt. Gleichzeitig übernimmt die Kantonale Notrufzentrale des Kantons St. Gallen die Bearbeitung aller Sanitätsnotrufe (Nummer 144) im Versorgungsgebiet des Kantons Glarus. Dazu haben das Spital Linth, die Kantonsspital Glarus AG sowie die Kantonale Notrufzentrale KNZ eine Kooperation im Rettungswesen vereinbart. Der Vertrag wird am 1. Juli 2012 in Kraft treten.