GLP empfiehlt zweimal JA

Die glp Glarus behandelte an der Mitgliederversammlung von letzter Woche die zwei wichtigen eidgenössischen Vorlagen und empfiehlt zweimal JA für die Abstimmung vom 22. September.



Parolenfassung zu eid. Abstimmungen 22. September (zvg)
Parolenfassung zu eid. Abstimmungen 22. September (zvg)

JA zu Biodiversität

Landrätin Priska Müller Wahl stellte fundiert die Vorlage der Biodoversitätsinitiative vor. 45% der Tier- und Pflanzenarten in der Schweiz gelten als vom Aussterben bedroht und potenziell bis stark gefährdet. Die Initiative sichert unsere Lebensgrundlagen Natur und Heimat. Wichtige Lebensräume für Pflanzen und Tiere müssen in einer nötigen Qualität erhalten und geschaffen werden. Die Schweiz hinkt in dieser Beziehung weit hinter seinen Nachbarländern Italien, Frankreich, Deutschland und Österreich hinterher. Die Initiative lässt weiterhin auch den Raum für den dringenden Ausbau der erneuerbaren Energien. Die glp Glarus hat mit ihrem Memorialsantrag 2019 erreicht, die Biodiversität an der Landsgemeinde 2022 erfolgreich im Gesetz zu verankern. Gehen wir nun einen Schritt weiter und verankern den Schutz unseres Lebensraumes auch auf eidgenössischer Ebene. Damit gibt es auch mehr finanzielle Mittel, um die vorliegende Biodiversitätsstrategie im Glarnerland auch umzusetzen.

JA zur BVG-Reform

Co-Präsidentin Eva Schielly stellte kompetent die Vorlage der BVG-Reform vor. Ziel der Reform ist die bessere Renten-Absicherung von tieferen Einkommen und Teilzeitangestellten. Dies wird mit der Senkung der Eintrittsschwelle um rund 2000.– CHF (über 100 000 Arbeitnehmer profitieren) und die Festlegung des Koordinationsabzuges auf 20% des AHV pflichtigen Lohnes festgelegt. Heute ist dieser fix definiert (25 725.– CHF). Die neuen Altersgutschriften, die neu weniger gestaffelt definiert werden, sind ein Schritt zu einer besseren Generationengerechtigkeit. Ungeklärt ist im Moment der Einfluss der neuen Altersgutschriften für die jetzigen Arbeitnehmer im Alter zwischen 45 und 55. Die Ausgleichszahlungen in den nächsten 15 Jahre dürften die Senkung auf 14% (von 15 resp. 18%) nicht in jedem Falle vollständig auffangen können. Die Reform der 2. Säule ist jedoch dringend nötig, ein Reformstau wird die Renten weiter verringern.