GLP Glarus Nord gegründet

Die Parteipalette im Kanton Glarus ist um einen Farbtupfer reicher. Was letzte Woche als Regionalpartei in Oberurnen gegründet wurde, soll bis Ende des Jahres zur Grünliberalen Partei (GLP) des Kantons Glarus reifen.



Der erste Vorstand der GLP Glarus Nord mit Martin Bäumle (2. von links). (Bild: jhuber)
Der erste Vorstand der GLP Glarus Nord mit Martin Bäumle (2. von links). (Bild: jhuber)

«Neue Mitglieder; neue Ideen». Laut Franz Landolt, Tagespräsident an der Gründungsversammlung der GLP Glarus Nord, ist dies das Hauptziel der neuen Partei. Dabei spielte er auch auf die vor wenigen Wochen durchgeführte Auflösung der CSP an, von der drei Mitglieder – Franz Landolt, Ruedi Schwitter und Lorenzo Conte – am letzten Donnerstag zur Gründungsversammlung in der «Zigerribi» in Oberurnen geladen hatten. «Nach 65 Jahren wurde die CSP in den verdienten Ruhestand geschickt», meinte dazu Landolt. Die GLP Glarus Nord solle aber nicht einfach ein neuer Name für ein altes Produkt sein. «Wir wünschen uns auch neuen Wind durch neue Mitglieder.» Und diesen konnten die drei gestandenen Politiker gleich einfangen. An der Versammlung meldeten sich zwei junge Männer für die Mitwirkung im Vorstand: Pascal Vuichard, Mollis, und Andrea Bernhard, Haslen. Zusammen mit der abwesenden Gabi Reinfried und den drei Initianten bilden sie den ersten sechsköpfigen Vorstand der neuen Partei. Zum ersten Präsidenten wurde dabei Franz Landolt gewählt. Er betonte aber, dass er dieses Amt nach der erfolgreichen Gründung der Kantonalpartei in jüngere Hände übergeben möchte. Warum zuerst die Regionalpartei GLP Glarus Nord gegründet werden musste, erklärte niemand Geringerer als der Präsident der schweizerischen Mutterpartei, Martin Bäumle, gleich selber. Laut Statuten müsse eine kantonale Partei erst von der nationalen Delegiertenversammlung genehmigt werden. Da das nächste Zusammentreffen erst wieder im November stattfindet, habe man diese Zwischenlösung gewählt. «Es wäre doch schade, wenn der ganze frische Elan so lange auf Eis liegen würde.»

Nationalrat Bäumle zeigte dem rund ein Dutzend anwesender Gäste in einem kurzen Referat, worum es in der GLP eigentlich geht. Und dies anhand der von ihr lancierten Energiesteuer-Initiative. «Die GLP bemüht sich um Ideen und Vorstösse, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch einen Mehrwert bringen.» Ein solcher Weg sei auch der Ausstieg aus der Atomenergie mit der bewussten Stärkung der erneuerbaren Energien. «Dass es ökologisch Sinn macht, steht ausser Frage. Der Weg macht aber auch ökologisch Sinn», ist Bäumle überzeugt. Durch die erneuerbaren Energien werde die Wertschöpfung in der Schweiz behalten und die Abhängigkeit zum Ausland verringert. Der Ersatz der Mehrwertsteuer zugunsten einer Energiesteuer sei hier das PüArtikelnktchen auf dem i, das sicher einen wichtigen Anreiz dazu schafft. Zu Beginn seines Referats brachte Bäumle seiner Freude Ausdruck, dass gerade im Glarnerland ein weiterer GLP-Standpunkt gegründet werde. Da seine Grosseltern in Glarus gelebt hatten, fühle er sich sehr mit dem Kanton verbunden. «Ich habe sehr häufig meine Ferien hier verbracht. Mit dem Glarnerland verbinde ich immer ein Gefühl der Freiheit und sehr viele schöne Erinnerungen.»