GLTV-Kantonalmeisterschaften Einzelgeräteturnen

Höhenflüge mit Ansage an den Kantonalmeisterschaften im Einzelgeräteturnen.



Spannung vor dem Rangverlesen (Bilder: ernst schreiber)
Spannung vor dem Rangverlesen (Bilder: ernst schreiber)

Beim Glarner Turnerband rieb man sich die Augen ob der hohen Teilnehmerzahl für die diesjährige Ausgabe der Kantonalmeisterschaften im Einzelgeräteturnen. Dreihundert Turnerinnen und Turner wollten sich in den verschiedenen Stärkeklassen K 1 bis K 7 mit ihresgleichen messen. Im Blick die begehrten Medaillen und die Aussicht auf den Titel Glarner Meister. Erfreulich, dass auch Athletinnen und Athleten der höchsten Stärkeklasse KD und KH den Weg in die Buchholzturnhalle fanden. Sie sorgten für das Schlussbouquet mit besonderen Leckerbissen.

Wettkampf für alle

Die Idee eine kantonale Meisterschaft ins Leben zu rufen, entstand bei Kerstin Herger, als sie das Ressort Geräteturnen beim Glarner Turnverband übernahm. Herger: «Vorher gab es im Kanton nur eine Jugendmeisterschaft in den Stärkeklassen K 1 bis K 4. Um an einer Schweizer Meisterschaft teilzunehmen, muss man sich an einer kantonalen Meisterschaft qualifizieren. Ich wollte einen Wettkampf, wo alle Kategorien teilnehmen können.» Ihr Ziel, den Weg dazu im eigenen Kanton zu ebnen. Herger weiter: «Um Jugendliche bei einer Sportart halten zu können, brauchen sie Perspektiven, die haben wir geschaffen.» Dass der eingeschlagene Weg richtig ist, verdeutlicht der starke Zulauf, den das Geräteturnen erlebt.

Meisterschaft mit Strahlkraft

Bei der Austragung der ersten kantonalen Meisterschaft vor fünf Jahren nahmen nebst dem im Geräteturnen seit vielen Jahren auf national hohem Niveau turnenden TV Glarus alte Sektion und dem TV Haslen auch Vertreter der Turnvereine Galgenen und Malans teil. Dieses Jahr nutzten sieben ausserkantonale Vereine die Möglichkeit, sich mit Protagonisten aus dem Team des aktuellen Schweizermeisters an den Schaukelringen zu messen oder sich zumindest von ihrem Können begeistern und inspirieren zu lassen. Strahlkraft haben aber auch Melanie Kleiner-Marti und Kerstin Herger. Auch sie ehemalige Schweizermeisterinnen und bestens vernetzt in der Turnszene. Diese Symbiose scheint das Erfolgsgeheimnis zu sein. Das sieht auch GLTV-Präsident Marcel Bösch so: «Als Verband können wir uns glücklich schätzen, solche anerkannten Akteure in unseren Reihen zu haben, die ein gemeinsames Ziel verfolgen: Erfolg zu haben und Jugendliche in ihren Träumen zu unterstützen.»

Die Medaillen hängen hoch

Bei der ersten kantonalen Meisterschaft konnten sich die Glarner die Mehrheit der Medaillen um den Hals hängen lassen. Das Pendel schlug dieses Jahr auf die Seite der Gastvereine. Trotz guter Leistungen fehlte oft das nötige Quäntchen Glück oder eben die nötigen fünf Hundertstelpunkte, welche über Podest oder Ledermedaille entschieden. Das Los vieler Sportler in Disziplinen mit schätzbaren Werten. Jubeln durfte am Ende der TV Glarus alte Sektion mit Mario Dieffenbacher, Christian Schnyder und Martin Bäbler. Sie feierten mit dem Dreifachsieg in der höchsten Kategorie KH einen wahren Höhenflug. Die nächste Gelegenheit, die Faszination Geräteturnen zu erleben, bietet sich bereits am Verbandsturntag vom 17. Mai im Buchholz in Glarus. Mit einem Seufzer ging der Event für Ressortleiterin Kerstin Herger und den organisierenden TV Haslen zu Ende. Es war ein arbeitsintensives Wochenende. Aber es war ein zufriedener Seufzer.

Alle Resultate sind auf der GLTV-Homepage zu finden.