Blättert man in der Sportgeschichte der beliebtesten Sportarten zurück, wird Faustball zu Zeiten des römischen Kaisers Gordianus erstmals erwähnt. Umso erfreulicher, dass sich Faustball bis in die heutige Zeit behauptet und, vom Glarner Turnverband unterstützt, von einigen Turnvereinen im Kanton mit Begeisterung gespielt wird.
Qualifikationsrunde
Die zweite Mannschaft vom TV Niederurnen spielte eine makellose Qualifikationsrunde, dicht gefolgt vom MTV Netstal und Niederurnen 1, dem letztjährigen Sieger. Der MTV Mollis erkämpfte sich als Vierter den letzten Platz im Tableau für die Finalspiele. Netstal 39+, im Vorjahr noch Gesamtdritter, konnte sein Potenzial nicht vollständig abrufen und verpasste mit dem fünften Tabellenplatz einen Rang, der zur Teilnahme um den Wintermeistertitel 2024 berechtigt hätte. Die MR Glarus vervollständigte als Sechster die Vorrundentabelle.
Finalspiele
Der erste Halbfinal zwischen dem MTV Mollis und Niederurnen 2 war kein Spaziergang für die favorisierten Niederurner. Sie mussten sich kräftig strecken, um die Finalqualifikation erfolgreich abzuschliessen. Im zweiten Halbfinalspiel setzte sich Niederurnen 1 gegen den MTV Netstal durch. Für Spannung war gesorgt, denn der Seriensieger der letzten Jahre, Niederurnen 2, wollte sich für die Finalniederlage im Vorjahr gegen die Vereinskameraden der ersten Mannschaft rehabilitieren. In einem spannenden, hart umkämpften Spiel über drei Sätze setzte sich Niederurnen 2 durch und durfte sich als Wintermeister Faustball 2024 feiern lassen. Der Titel bleibt somit «en famille», die Familienhierarchie dürfte wieder hergestellt sein mit der Gewissheit für ein weiteres Jahr kantonale Faustball-Hochburg zu sein, die es zu bezwingen gilt. Im Spiel um Platz drei behielt der MTV Netstal die Oberhand und verwies den MTV Mollis auf den vierten Schlussrang. Netstal 39+ konnte das Spiel um den sechsten Platz gegen die MR Glarus für sich entscheiden.
Gemütlicher Abschluss
Spielleiter Karl Jenny und GLTV-Vizepräsident Fritz Weber, der in seiner Rede einen humorvollen geschichtlichen Abriss über das Faustballspiel gab, dankten allen Mannschaften für die Teilnahme an der diesjährigen Wintermeisterschaft. Die Leistungen waren beste Werbung für diesen faszinierenden Sport. Um Faustball etwas breiter aufzustellen, würde man sich für die kommende Saison zusätzliche Equipen wünschen.
