Gönnerverein finanziert Arbeitsplatz im GWA

Der Gönnerverein Glarner Wirtschaftsarchiv unterstützt mit 12 000 Franken die Möblierung eines Arbeitsplatzes im GWA. Der Vereinsausflug führt dieses Jahr nach Winterthur.



Der Vorstandstisch (von links): Aktuar Basil Collenberg
Der Vorstandstisch (von links): Aktuar Basil Collenberg

Das vergangene Vereinsjahr sei ganz ausserordentlich gewesen, sagte Präsident August Rohr an der Mitgliederversammlung des Gönnervereins Glarner Wirtschaftsarchiv im Hänggiturm in Schwanden. Der Gönnerverein hatte nämlich einen rekordhohen Betrag von 35 000 Franken für die Beschaffung von Rollgestellen für das Wirtschaftsarchiv (GWA) beschlossen. Diese sind in der Zwischenzeit installiert worden. Wie Rohr weiter ausführte, hat sich das neue Konzept des Vereinsausflugs in Zusammenarbeit mit dem Verein Glarner Industrieweg und dem Historischen Verein bewährt. Der Ausflug ins Städtchen mit Festung Aarburg sowie das Museum der ehemaligen Schuhfabrik Bally in Schönenwerd war gut besucht.

Rücktritt im Vorstand nicht ersetzt

«Die Zahl der Vereinsmitglieder ist weiterhin leicht rückläufig», fuhr der Präsident fort. Das sei eine Beobachtung, die auch viele andere Vereine machen. Immerhin konnten drei neue Mitglieder aufgenommen werden, sodass der Verein heute 255 Mitglieder zählt.

Die statutarischen Geschäfte der Versammlung gaben wie immer zu keinen Diskussionen Anlass. Kassierin Ruth Meli musste infolge der Spende für die Rollgestelle einen Rückschlag von rund 28 000 Franken verbuchen. Trotzdem beschloss die Versammlung eine weitere Unterstützung für die Stiftung GWA. Für 12 000 Franken soll die Möblierung eines Arbeitsplatzes im Archiv realisiert werden. Nach siebenjähriger Tätigkeit im Vorstand hatte Basil Collenberg seinen Rücktritt erklärt. Trotz verschiedenen Anfragen war es nicht gelungen, den Sitz wieder zu besetzen. Vorläufig wird daher der Vorstand als Fünfergremium weiter amten und die Augen nach einer Nachfolge offenhalten.

Der Vereinsflug 2018 wird am 15. September zum Thema «Gewerbe – einst und heute» nach Winterthur führen. Am Nachmittag wird man unter kompetenter Führung die Gärten und Villen um die Altstadt besichtigen.

Verschiedene Baustellen

In Ergänzung zum schriftlichen Jahresbericht informierte die wissenschaftliche Leiterin des GWA, Sibyll Kindlimann, über einige Arbeiten. «Das 2017 war ein Baujahr mit Konsequenzen», erklärte sie. Eine Baustelle war die Sicherung des Standortes Dachgeschoss für die Musterbücher. Der Unterboden war morsch und musste für die Belastung der schweren Musterbücher gestärkt werden. Zudem musste eine neue Lüftung mit Temperatur- und Feuchtigkeitsmessung eingebaut werden. «Wir sind froh über die gesicherte und trockene Infrastruktur», meinte Kindlimann. Eine weitere Sanierung war im Erdgeschoss des Hänggiturms notwendig, wo Feuchtigkeit eindrang und Wände und Böden isoliert werden mussten. Hier wird ein neuer Archivraum entstehen. Im Moment sind noch 87 Paletten mit Archivgut der ehemaligen Firma Blumer in der alten Post im einstigen Thermagebäude ausgelagert. Die Rücknahme dieses Archivgutes sei eine Riesenaufgabe, erklärte die wissenschaftliche Leiterin. «Ich hoffe aber, dass der Umzug in einem Jahr erledigt ist.» Abschliessend informierte sie darüber, dass seit Januar 2018 mit Jasmin Siemon eine neue Archivarin im GWA angestellt worden ist.