Graffiti-Problem mit Kreativität und Jugendarbeit begegnet

Glarus Süd setzt auf Kreativität und Zusammenarbeit, um das Graffiti-Problem in Schwanden zu lösen. Die Gemeinde, die örtliche Jugendorganisation OJA und die Eigentümer schliessen sich zusammen, um einen stark frequentierten Durchgang und eine Treppe in eine offene Bühne für künstlerische Aktivitäten zu verwandeln.



Bild nach der Projektaktion (zvg)
Bild nach der Projektaktion (zvg)

Das Departement Tiefbau und Werke (TuW) der Gemeinde Glarus Süd wurde kürzlich angefragt, die Schliessung eines viel genutzten Durchgangs und der «Adler-Treppe» in Schwanden zu prüfen, der Situation aufgrund von wilden Graffiti-Sprayereien und anderen Verwüstungen nicht mehr tragbar war.

Kreativ-aktives Lösungskonzept

Um eine geeignete Lösung zu finden, setzte sich die Gemeinde zuerst mit den Eigentümern des betroffenen Gebäudes, der Familie Oeschger, Inhaber der Brauerei Adler, in Verbindung. Nach deren Einverständnis suchte das TuW eine Zusammenarbeit mit der Oberstufenschule Schwanden sowie der offenen Jugendarbeit Glarus Süd (OJA). Gemeinsam entwickelten sie die Idee, eine offizielle Graffiti-Aktion zu organisieren, die von professionellen Künstlern begleitet wird und bei der Jugendliche aktiv teilnehmen können.

Jugendliche gestalten Durchgang neu

Vorbereitend zur Jugendaktion wurden die wilden «Schmierereien» von Profis im gelben Farbton überstrichen. Am Mittwoch, 22. September 2023, fanden sich über ein Dutzend Jugendliche zusammen. Sie setzten unter Begleitung der Lehrpersonen Marina Hauser und Sandro Steger sowie OJA-Mitarbeitender Markus Kälin das vorgängig gut geplante Arbeitsprojekt in die Realität um. Stück für Stück gestalteten sie den Durchgang neu.

Offene Bühne für weitere Aktivitäten

Die Zukunftsvision hinter diesem Projekt ist es, den Bereich dauerhaft als Plattform für künstlerische und kulturelle Aktivitäten zu etablieren. Es soll eine «Wandelnde Geschichte» werden, in der sich kontinuierlich neue Ideen und Projekte entfalten können. Die Beteiligten sind davon überzeugt, dass diese innovative Lösung nicht nur das Graffiti-Problem lösen, sondern auch dazu beitragen wird, die Jugendlichen aktiv in die Gestaltung ihrer Gemeinschaft einzubinden und Schwanden zu einem kreativen Zentrum zu machen.