Gravierender Fall von „Schwarzarbeit“ in Schwanden

Bei einer Baustellenkontrolle in Schwanden deckte die Kantonspolizei Glarus einen gravierenden Fall von Schwarzarbeit auf. Gegen das Unternehmen und Personal aus Zug wurde Anzeige erstattet.



Ort der Baustellenkontrolle (Bild: e. huber)
Ort der Baustellenkontrolle (Bild: e. huber)

In Zusammenarbeit mit dem Kantonalen Arbeitsinspektorats und der Kantonalen Fremdenpolizei führte die Kantonspolizei eine Baustellenkontrolle durch. Schon zu Beginn versuchte ein Bauhandlanger zu flüchten, konnte aber mit Hilfe der Polizeihündin „Cora“ gestoppt werden. Die Abklärung der Belegschaft förderte Erschreckendes zu Tage. Die mehrheitlich südamerikanischen Arbeiter hielten sich trotz Einreisesperre, teils ohne Visum und alle ohne Arbeistbewilligung in der Schweiz auf. Bis anhin haben sie über 300 Stunden Arbeit ohne behördliche Bewilligung geleistet.

Gegen die Arbeitsgeber sowie gegen den Personalvermittler und einen Bauführer aus dem Kanton Zug wurde Strafanzeige erstattet. In Abklärung sind die Delikte: „Missachtung der Visumpflicht“, Missachtung der Einreisesperre“, „Einreise ohne fremdenpolizeiliche Bewilligung“, „Arbeitsaufnahme ohne Bewilligung des Arbeitsamtes“ und Beschäftigung von Ausländern ohne die behördliche Bewilligung“. Die Fremdenpolizei schob mitlerweile drei Mittelamerikaner in ihr Heimatsland auf Kosten des Arbeitsgebers ab.