Die erneute Zunahme der Kundengelder um CHF 17,0 Mio. unterstreicht das Vertrauen, welches die GRB bei ihren Kundinnen und Kunden geniesst. Das Wachstum der Kundenausleihungen von CHF 11,8 Mio. lag im Rahmen der Erwartungen. Darin enthalten sind auch die Covid-19-Kredite für rund 40 KMUs im Kanton Glarus. Die GRB konnte so mithelfen, die notwendige Liquidität vieler Betriebe im Glarnerland sicherzustellen.
Starkes Anlagegeschäft
Der Netto-Erfolg aus dem Zinsgeschäft sank im Vergleich zum Vorjahr um 1,3% auf CHF 3,26 Mio. Zwar konnte der Zinsaufwand überproportional um 7,9% gesenkt werden. Den weiteren Margenschwund im für die GRB wichtigsten Geschäftsbereich vermochte dies nicht zu kompensieren. DerErfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft hingegen nahm um 24,0% auf CHF 0,50 Mio. zu. Insbesondere der Ertrag aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft konnte im Vergleich zum Vorjahr mit einer Zunahme von 33,4% auf CHF 0,27 Mio. deutlich gesteigert werden. Die GRB profitierte davon, dass ihre Anlagekundinnen und -kunden die tieferen Kurse nach dem Lockdown Mitte März für Zukäufe nutzten und sich die Situation an den Börsen danach sehr schnell wieder erholte.
Zuwachs in der Kundenberatung
Mit Johann-Jakob Zimmermann (Kreditberater Schwanden) und Mike Baumann (Leiter Anlageberatung) verstärkt die GRB ihre kundenfokussierte Beratung weiter. Der Personalaufwand nahm daher um 8,3% auf CHF 1,20 Mio. zu. Der Sachaufwand erhöhte sich hingegen nur geringfügig um 1,3%, und dies trotz dem Ausbau des Geldautomatennetzwerks um die Standorte Näfels und Engi. Die hohe Investitionstätigkeit in den vergangenen Jahren führte aber gleichzeitig zu einer weiteren Zunahme des Abschreibungsbedarfs von 20% auf CHF 0,43 Mio.
Stabile Ertragssituation
Der Geschäftsertrag lag dank der guten operativen Leistung in allen Geschäftsbereichen auf Vorjahresniveau. Der Geschäftserfolg nahm indes um 11,5% auf CHF 1,26 Mio. ab. Der Grund dafür liegt im Ausbau der Beratungskompetenz und der Investitionen in die digitale Zukunft der Bank. Der Halbjahresgewinn beläuft sich somit auf CHF 0,98 Mio., was einem Rückgang von 5,6% im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht.
Ausblick
Die Covid-19-Pandemie wird die Wirtschaft auch in der zweiten Jahreshälfte beschäftigen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurde die GRB davon nur am Rand in Mitleidenschaft gezogen. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass diese Krise im zweiten Halbjahr 2020 und im kommenden Jahr auch für die GRB spürbarer wird und zusätzliche Wertberichtigungen anfallen könnten. Im Zinsengeschäft rechnet die Bank mit weiterhin tiefen Zinsmargen und unter Druck stehenden Erträgen. Das Wachstumspotenzial des Wertschriften- und Anlagegeschäfts will die Bank mit einer klaren Produktstrategie noch stärker ausschöpfen. Zudem wird im zweiten Semester 2020 das neue und innovative Kundenportal in Betrieb genommen, das unseren Kundinnen und Kunden grösstmögliche Flexibilität bei der Erledigung ihrer Bankgeschäfte garantiert.