Grenzerfahrungen Netstal – Nahost

Ganz im Zeichen von Grenzerfahrungen zwischen Israel und Palästina – und auch zum Kanton Glarus – stand der OeME-Filmabend am vergangenen Dienstag, dem 3. Oktober. Pfarrer Edi Aerni aus Netstal zeigte den Dokumentarfilm «Zwei Träume» über eine israelisch-palästinensische Annäherung und berichtete von seinem eigenen Friedenseinsatz in Palästina.



Pfarrer Edi Aerni beim Referat (Bild: Pfarrer René Hausheer-Kaufmann.)
Pfarrer Edi Aerni beim Referat (Bild: Pfarrer René Hausheer-Kaufmann.)

Rund 20 Personen verbrachten bei Fladenbrot, Humus und Pfefferminztee einen inspirierenden und informativen Filmabend im reformierten Kirchgemeindehaus in Glarus.
Den Filmabend zum Nahost-Konflikt und der israelischen Besiedelung auf ursprünglich palästinensischem Boden begleitete der Netstaler Pfarrer Edi Aerni mit eigenen Fotos. Er war 2006 mit einer kleinen Gruppe im Westjordanland stationiert und unterstützte dort die palästinensische Bevölkerung in unterschiedlichen Situationen. Alltäglich war, so Edi Aerni, die Begleitung von Schülerinnen und Schülern auf dem Weg in den Unterricht – oder auch von Palästinensern an den heiklen Checkpoints.

Die Pflege der Beziehungen zu den palästinensischen Kirchen und auch die persönlichen Auseinandersetzungen mit den jeweiligen Geschichten, Träumen und Grenzerfahrungen der dort lebenden Menschen war nicht nur Teil des Referats von Edi Aerni. Auch im gezeigten Film «Zwei Träume – Eine israelisch-palästinensische Dorfgeschichte» von Barbara Miller wurden diese Themen aufgegriffen und zeigten eindrücklich die Brisanz, die Gräben, aber auch die Hoffnung auf ein friedliches Miteinander.

Als Beauftragte der Kommission für Ökumene, Mission und Entwicklungszusammenarbeit zeigte Martina Hausheer-Kaufmann sich zufrieden mit dem Abend und mit dem Spendenerlös – der an das «Open Forum» gehen wird: Eine Organisation, die einen sicheren Ort für den Dialog zwischen Menschen in Israel und Palästina schafft.