Texterkennung, Zweitakter, Upcycling und alles dazwischen
Die Jury setzte bei den besten interdisziplinären Projektarbeiten das Texterkennungs-Programm von Jonas Niggli, das GPS-Tracking-Projekt «GLPS» des Teams von Jasihen Balachandran, Valentino Diller und Nick Rhyner sowie einen motorisierten Bobby-Car von Niklas Kamm und Patrik Vögele auf die «Medaillen-Ränge». Bei den Vertiefungsarbeiten bewertete sie die Arbeit über Photovoltaik von Laurin Wiemann, jene von Mirella Mingozzi über das Verfassen eines Buches und jene von Manuela Krieg über das Upcycling von Second-Hand-Kleidern auf die Bestenliste. Der Entscheid kann der Jury nicht leicht gefallen sein, denn auch die Arbeiten von Tim Kölbl über ein mechanisches Pong, der selber gebaute Zweitakt-Motor von Gabriel Kobelt, und die Analyse der Positionierung des Landmaschinen-Herstellers Aebi & Co. innerhalb der Aebi Schmidt Group von Stefan Kaufmann dürften durchaus eine Auszeichnung verdient haben. Als Beispiel für die Vielfalt und Präzision der Projektarbeiten fiel beim Rundgang durch die Ausstellung ein selbst gebauter 3D-Drucker und ein Fahr-Simulator auf.
Würdiger Abschluss einer anforderungsreichen Ausbildung
Die Trauben des Erfolges hängen auch in Ziegelbrücke hoch. Für die Berufsmaturität brauchen die Lernenden ausser guten Berufsschul-Noten eine «Interdisziplinäre Projektarbeit» (IDPA). Zum «regulären» Lehrabschluss ohne BMS gehört eine 20-Seiten-«Vertiefungsarbeit». Beiden Ausbildungswegen ist gemeinsam, dass man beim Einsatz im Lehrbetrieb Tag für Tag seine Frau oder seinen Mann stehen muss. Die jährliche Prämierung fliesst dabei nicht nur in die Zeugnisnote ein, mit ihr werden auch Qualität, Engagement und Zielstrebigkeit der Projekt-Umsetzungen mit der jährlichen Ausstellung in der Berufsschul-Mensa und einem finanziellen Zustupf belohnt. Herausragende Arbeiten werden dabei zur Teilnahme am nationalen Wettbewerb «Schweizer Jugend forscht» empfohlen.