Grosse Ehre für den Erbauer des Linthwerks

Exakt 250 Jahre nach seiner Geburt wurde am heute in Schänis eine Gedenktafel an Hans Konrad Escher enthüllt, den grossen Erbauer des Linthwerks, sowie im Freizeit- und Kulturzentrum eine neue Ausstellung eröffnet.



Regierungsrat Marc Mächler
Regierungsrat Marc Mächler

Den Entscheid, den 250. Geburtstag von Hans Konrad Escher gebührend zu feiern, habe die Linthkommission rasch und einstimmig gefällt, erklärte der St. Galler Regierungsrat Marc Mächler, Präsident der Linthkommission, dieses Sprichwort passt zur Hauptperson unseres heutigen Anlasses, der als Sohn einer wohlhabenden Patrizierfamilie exakt vor 250 Jahren in Zürich geboren worden ist», fuhr er fort.

Die Pioniertat Linthkorrektion

Escher hat sich fast 30 Jahre lang mit dem Linthgebiet befasst, wissenschaftlich, politisch und praktisch. Von 1807 bis 1823 hat er den Bau der Kanäle geleitet. Dank der Kanäle haben die Hochwassergefahr und die Überschwemmungen gebannt werden können. Seine Pioniertat, also die Linthkorrektion, hat ihm den Ehrentitel «von der Linth» eingebracht. Wer Hans Konrad Escher gewesen ist, wie und wo sich seine Arbeit im Linthgebiet ausgewirkt und welche Spuren er bis zum heutigen Tag hinterlassen hat, zeigt eine neue Ausstellung im Freizeit- und Kulturzentrum in Schänis. Dieser Ort wurde für die Gedenktafel und die Ausstellung nicht zufällig ausgewählt. Hans Konrad Escher hat von 1807 bis 1818 im Damenstift, dem heutigen Kreuzstift, gelebt und gewirkt. Hier hat er den Bau geplant, seine Berichte geschrieben und die Linthwerkrechnung geführt.

Die Gedenktafel

An der Feier in Schänis traf sich eine namhafte Anzahl von Vertretern aus kommunalen und kantonalen Behörden. So aus dem Kanton Glarus alt Ständerat- und Regierungsrat Kaspar Rhyner, der 13 Jahre Präsident der Eidgenössischen Lintkommission war, sowie Regierungsrat Benjamin Mühlemann und Landratspräsident Mathias Zopfi. Regierungsrat Mächler und Linthingenieur Markus Jud enthüllten am Eingang zum Kreuzstift sodann eine Gedenktafel. Diese zeigt ein Bildnis von Escher sowie den Text: «1807 bis 1818. Arbeits- und Lebensort von Hans Konrad Escher von der Linth».

Die Ausstellung


Beim Freizeit- und Kulturzentrum erläuterte Kuratorin Dr. Regula Steinhauser den Inhalt der Ausstellung unter dem Titel: «250 Jahre Hans Konrad Escher von der Linth. Eine Spurensuche». In einem ersten Raum begegnet man einem komprimierten Lebenslauf und den Porträts, die Escher in verschiedenen Lebenslagen zeigen. Besondere Beachtung findet sicher das fast 200 Jahre verschollene und wieder aufgetauchte Porträt, gezeichnet drei Tage vor dem Tod Eschers von Hans Jakob Oeri. Ein zweiter Raum befasst sich in zwei Zeitschienen mit dem Linthgebiet. Die erste befasst sich mit dem Leben und Nachleben von Escher, die zweite zeigt ausschnittsweise, was am Linthwerk und zeitgleich in Verbindung damit im Linthgebiet passiert ist. Hans Konrad Escher wurde nach seinem Tod zu einer Vorbild- und Integrationsfigur, nicht nur in der Schweiz, sondern europaweit. Viele Biografien, ein Nachruf, eine Auswahl von originalen Büchern und Heften sind an der Ausstellung in Vitrinen zu sehen. Wer noch mehr über Escher erfahren will, kann dies auch auf der neuen Webseite www.hans-konrad-escher.ch tun.